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Türkei: Ausreiseverbot für Kölner Soziologen aufgehoben


Ausreiseverbot aufgehoben
Deutscher Soziologe darf die Türkei verlassen

Von dpa
19.12.2017Lesedauer: 1 Min.
Ausreiseverbot für Sharo Garip aufgehobenVergrößern des BildesDer Kölner Soziologe Sharo Garip darf aus der Türkei ausreisen (Quelle: Linda Say/dpa-bilder)
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Der deutsche Soziologe Sharo Garip darf nach zwei Jahren die Türkei verlassen. Das gegen ihn verhängte Ausreiseverbot wurde von einem Gericht in Istanbul aufgehoben. Das Verfahren wegen Terrorpropaganda wird fortgesetzt.

Garip sagte nach der Gerichtsentscheidung: "Für mich ist es ein tolles Gefühl, wieder nach Hause gehen zu dürfen." Am Montag war die deutsche Journalistin Mesale Tolu aus der mehr als siebenmonatigen Untersuchungshaft in Istanbul entlassen worden.

Garip kritisierte hartes Vorgehen gegen Kurden

Garip wies zu Beginn des Prozesses den Vorwurf der Terrorpropaganda zurück und forderte seinen Freispruch. Der Deutsche hatte im Januar 2016 als einer von mehr als 1000 Akademikern einen Appell unterschrieben, in dem das harte Vorgehen der Regierung in den Kurdengebieten im Südosten der Türkei kritisiert wurde. Er gehört zu zahlreichen Akademikern, die deswegen angeklagt werden.

Garip will nun nach seinen Angaben "so schnell wie möglich ausreisen". Seinen Zwangsaufenthalt in der Türkei hatte er zuvor mit einem "Freiluftgefängnis" verglichen. An dem Prozess nahmen die Linke-Vizefraktionschefin im Bundestag, Heike Hänsel, und der deutsche Botschafter Martin Erdmann als Beobachter teil.

Beziehungen zur Türkei nach wie vor "sehr belastet"

Hänsel begrüßte die Aufhebung des Ausreiseverbots für Garip und die Freilassung Tolus, sagte aber auch, die Beziehungen zur Türkei seien nach wie vor "sehr belastet". Sie betrachte deutsche Gefangene in der Türkei wie den "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel weiterhin als "Geiseln".

Das Verfahren gegen Garip wird am 23. Februar fortgesetzt, das gegen Tolu am 26. April kommenden Jahres.

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