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Selbstmordanschlag durch Teenager in Kabul: Mindestens 13 Menschen getötet


Teenager zündet Bombe im Berufsverkehr

Von dpa, afp
Aktualisiert am 25.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Soldaten und Polizisten stehen in Kabul an einem Checkpoint: Bei einem Selbstmordanschlag im Zentrum der afghanischen Hauptstadt sind am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages mindestens sechs Menschen getötet worden.Vergrößern des BildesSoldaten und Polizisten stehen in Kabul an einem Checkpoint: Bei einem Selbstmordanschlag im Zentrum der afghanischen Hauptstadt sind am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages mindestens sechs Menschen getötet worden. (Quelle: Rahmat Gul/ap-bilder)
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In Kabul sprengt sich ein Teenager im dichten Berufsverkehr in die Luft, im Süden fahren Polizisten in eine Sprengfalle. Die Terrormiliz IS bekennt sich zum Anschlag. So beginnt eine neue Woche in Afghanistan, wo der Krieg mit den radikalislamischen Taliban sich weiter intensiviert hat.

Bei zwei Anschlägen in Afghanistan sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Im Zentrum der Hauptstadt Kabul sprengte sich am Montagmorgen gegen 8 Uhr Ortszeit im dichten Berufsverkehr ein Selbstmordattentäter in die Luft. In der südlichen Provinz Helmand starben bei einem Anschlag mit einer Sprengfalle bereits in der Nacht mindestens sechs Polizisten.

Tatort nahe eines Geheimdienstbüros

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, der Attentäter von Kabul sei ein Teenager gewesen. Er riss in der Nähe eines Geheimdienstbüros sechs Menschen mit in den Tod, drei weitere wurden verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul für sich und sprach von etwa 30 Toten.

Das afghanische Innenministerium erklärte, die meisten Opfer hätten in einem Auto gesessen, das vorbeigefahren sei, als der Attentäter den Sprengsatz zündete. Was genau das Ziel des Anschlags gewesen sei, sei noch unklar. Er habe sich aber nahe dem Eingang zu Büros des Geheimdienstes NDS ereignet. Der Tatort im Viertel Schaschdarak liegt zudem in der Nähe der US-Botschaft und des Nato-Hauptquartiers.

Noch immer kein Bekenntnis zu schwerstem Anschlag

In Kabul hat es in diesem Jahr mehr als 20 große Anschläge mit Hunderten Toten und Verletzten gegeben. Zu den meisten hatten sich die radikalislamischen Taliban oder die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Erst vor einer Woche hatten bewaffnete Angreifer ein Ausbildungszentrum des NDS in der afghanischen Hauptstadt gestürmt. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich.

Zu dem schwersten Anschlag - einer massiven Lastwagenbombe vor der deutschen Botschaft im Mai mit etwa 150 Toten - gibt es aber bis heute kein Bekenntnis. Deutsche Ermittler halten das mit den Taliban eng verbündete Hakkani-Terrornetzwerk für verantwortlich.

Sprengfallenanschlag im Süden des Landes

In der südafghanischen Provinz Helmand fuhren derweil bereits in der Nacht zu Montag Polizisten im Mardscha-Bezirk mit einem gepanzerten Fahrzeug auf eine an der Straße versteckte Bombe. Neben den sechs getöteten Beamten wurden sechs weitere verletzt, wie ein Sprecher der Provinzregierung sagte. Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar. Die Taliban legen landesweit Tausende solcher improvisierten Sprengsätze, um Truppenbewegungen aufzuhalten.

16 Jahre nach dem Einmarsch internationaler Truppen in Afghanistan kontrollieren die Taliban nach Angaben von Militärs wieder um die 13 Prozent des Landes und kämpfen um weitere 30 Prozent. Auch deshalb schicken die USA und einige Nato-Staaten nun wieder Tausende zusätzliche Soldaten in das Land.

Quellen:

- dpa
- AFP

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