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Jemen-Krise angeprangert: Papst beginnt historischen Besuch in Abu Dhabi


Papst beginnt historischen Besuch in Abu Dhabi

Von dpa
Aktualisiert am 03.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Papst Franziskus wird am Flughafen von Abu Dhabi von Kronprinz Mohammed bin Said Al Nahjan empfangen.
Papst Franziskus wird am Flughafen von Abu Dhabi von Kronprinz Mohammed bin Said Al Nahjan empfangen. (Quelle: Andrew Medichini/AP./dpa)
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Rom/Abu Dhabi (dpa) - Papst Franziskus hat vor seinem historischen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Krise im Jemen angeprangert - und damit auch seine Gastgeber angesprochen.

"Ich verfolge mit großer Sorge die humanitÀre Krise im Jemen. Die Bevâlkerung ist erschâpft von dem langen Konflikt und viele Kinder leiden an Hunger", sagte das katholische Kirchenoberhaupt vor GlÀubigen am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom kurz vor seinem Abflug nach Abu Dhabi. Dort landete er am Abend und wurde von Kronprinz Mohammed bin Said Al Nahjan in Empfang genommen. Es ist der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel.

Der Pontifex wird Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten bis Dienstag besuchen. Die Emirate sind Teil der von Saudi-Arabien angefΓΌhrten MilitΓ€rallianz in dem verheerenden BΓΌrgerkrieg im Jemen. "Beten wir krΓ€ftig. Das sind Kinder - die Hunger haben, die Durst haben, die keine Medizin haben, die in Gefahr sind zu sterben", sagte Papst Franziskus auf dem Petersplatz.

Bei den Angriffen der MilitΓ€rkoalition kommen immer wieder Zivilisten ums Leben. Der Jemen-Krieg im SΓΌden der Arabischen Halbinsel hat sich seit 2015 nach UN-Angaben zur schwersten humanitΓ€ren Krise der Welt ausgewachsen.

Im Zentrum der historischen Reise in das islamische Land steht ein interreligiΓΆses Treffen, das am Montag beginnt. Daran sollen Hunderte Vertreter verschiedener Religionen teilnehmen. Franziskus fΓΆrdert seit Beginn seiner Amtszeit den Dialog von Muslimen und Katholiken.

Im Gegensatz zu anderen arabischen Staaten wie zum Beispiel Saudi-Arabien sind Christen in den Emiraten frei, ihre Religion auszuΓΌben und Kirchen zu bauen. Der Vatikan spricht von etwa 900.000 Katholiken in dem Land, rund zehn Prozent der BevΓΆlkerung.

Ein Großteil der Bevâlkerung sind Migranten, die vor allem aus Asien zum Arbeiten in reiche StÀdte wie Abu Dhabi oder Dubai gekommen sind. Die Kluft zwischen Arm und Reich und Migration im Allgemeinen sind weitere Themen, die Franziskus am Herzen liegen.

Die Emirate wollen mit dem Besuch Toleranz demonstrieren. Organisationen wie Amnesty International weisen jedoch auch auf Menschenrechtsverstâße hin; Aktivisten sÀßen in Haft. Auch gilt in den Emiraten noch die Todesstrafe - eine Maßnahme, die Franziskus strikt ablehnt.

Amnesty erklΓ€rte, die Emirate versuchten, sich mit dem Pomp um den Besuch einen Anstrich von Toleranz zu geben. "Es braucht mehr als symbolische Treffen, um die entsetzliche Menschenrechtslage in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu ΓΌbertΓΌnchen", sagte Nahost-Expertin Lynn Maalouf in einer Mitteilung.

Nach der Ankunft standen am Sonntag keine Termine fΓΌr den Papst an. Am Montag wird er offiziell von Kronprinz Mohammed bin Said Al Nahjan empfangen. Danach steht ein Treffen mit dem Muslimischen Γ„ltestenrat in der Scheich-Said-Moschee an. Abschließend hΓ€lt Franziskus auf dem interreligiΓΆsen Treffen eine Ansprache. Am Dienstag werden zu einer Messe in einem Sportstadion rund 130.000 GlΓ€ubige erwartet - viele sollen auch aus den Nachbarstaaten anreisen.

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