Nach militärischem Zwischenfall Russland gibt beschlagnahmte Kriegsschiffe zurück

Nach einem militärischen Zwischenfall beschlagnahmte Russland ukrainische Kriegsschiffe. Jetzt wurden diese zurückgegeben – die Besatzung war vorher bereits freigekommen.
Russland hat der Ukraine drei vor einem Jahr beschlagnahmte Kriegsschiffe zurückgegeben. Wie das Außenministerium in Moskau mitteilte, erfolgte die Übergabe am Montag nach Abschluss der Ermittlungen zu der vor einem Jahr begangenen Grenzverletzung durch die ukrainische Marine. Die Schiffe würden nun nicht mehr benötigt, hieß es.
Die 24 vor einem Jahr zusammen mit den Schiffen festgesetzten Matrosen waren bereits Anfang September bei einem Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau in ihre ukrainische Heimat zurückgekehrt.
Übergabe erfolgte in neutralen Gewässern
Das russische Außenministerium warf der Ukraine nach dem Zwischenfall vom 25. November 2018 erneut vor, mit der Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch ein Verbrechen gegen die Souveränität Russlands begangen zu haben. Zugleich warnte Moskau, dass Russland auch künftig mit Härte gegen jedwede Provokation an seinen Grenzen vorgehen werde.
Schlepper hatten die Schiffe am Wochenende von der Halbinsel Krim zur Übergabe an die ukrainische Marine ins Meer gezogen. Die Übergabe erfolgte dem Vernehmen nach in neutralen Gewässern des Schwarzen Meeres.
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Die internationale Gemeinschaft, darunter Deutschland, hatte mehrfach die Herausgabe der Marineschiffe gefordert. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sollte am Montag zu Gesprächen in die Ukraine reisen, um weitere Schritte in dem Konflikt auszuloten.
- Nachrichtenagentur dpa