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Australien lässt 15.000 Menschen nicht an Land


Australien lässt Kreuzfahrtbesatzungen in der Krise allein

Von afp
03.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Kreuzfahrtschiff "Ruby Princess" vor der Küste von Sydney: Australien lässt niemanden, der auf Kreuzfahrtschiffen in seinen Gewässern ist, an Land.Vergrößern des BildesKreuzfahrtschiff "Ruby Princess" vor der Küste von Sydney: Australien lässt niemanden, der auf Kreuzfahrtschiffen in seinen Gewässern ist, an Land. (Quelle: Joel Carrett/AAP/dpa-bilder)
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Die Lage auf Kreuzfahrtschiffen ist seit der Ausbreitung des Coronavirus angespannt. Australien will betroffene Besatzungsmitglieder nicht mehr aufnehmen. Doch es ist nicht das einzige Land, das so handelt.

Australien weigert sich strikt, vom Coronavirus betroffene Kreuzfahrtschiffe in seinen Häfen anlegen zu lassen und schiebt dabei jegliche moralischen oder juristischen Bedenken beiseite. Schätzungen zufolge liegen mehr als ein Dutzend Schiffe mit insgesamt rund 15.000 Besatzungsmitgliedern vor Australiens Küsten, auf einigen von ihnen ist das Coronavirus ausgebrochen.

"Wir haben alle diese Schiffe angewiesen, australische Gewässer zu verlassen", sagte Grenzschutzchef Michael Outram am Freitag. "Wenn es jemals einen Zeitpunkt für Schiffe gab, dahin zu gehen, wo sie registriert sind, dann bei einer globalen Pandemie wie dieser."

Weltweit Problem mit Kreuzfahrtschiffen

Viele Schiffe fahren allerdings unter Flagge fremder Staaten wie Panama, den Bahamas oder Liberia, die auf eine Testung oder gar Behandlung von Infizierten nur unzureichend vorbereitet wären. Zudem liegen diese Länder oft Zehntausende Kilometer von australischen Gewässern entfernt. Das Schicksal von Kreuzfahrtschiff-Besatzungen in der Corona-Krise hat sich weltweit zum Problem entwickelt – von Florida über Yokohama bis Perth suchen Ozeanriesen einen Hafen.

Die australischen Behörden argumentieren, sie wollten nicht riskieren, große Zahlen potenziell infizierter Menschen ins Land zu lassen, da das Gesundheitssystem ohnehin bereits durch das Coronavirus belastet sei. Schätzungen zufolge stehen fast zehn Prozent der mehr als 5.000 Corona-Fälle in Australien im Zusammenhang mit Kreuzfahrten.

Im März hatte die Regierung die 2.700 Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Ruby Princess" in Sydney von Bord gelassen. Mehr als 300 Passagiere wurden später positiv auf das Coronavirus getestet.

Ärzte sollen an Bord gehen

Die australische Polizei hat inzwischen angekündigt, Ärzte an Bord der vor den Küsten wartenden Schiffe zu bringen, damit die Crewmitglieder getestet werden können. Einige Schiffe kündigten an, die australischen Gewässer zu verlassen, sobald sie aufgetankt haben. Andere warnen vor einer humanitären Krise an Bord und weigern sich abzufahren.

Der Internationale Verband der Kreuzfahrtindustrie fordert, dass die Besatzungen der Schiffe über australische Flughäfen in ihre Heimatländer ausgeflogen werden dürfen. Die Kreuzfahrtgesellschaften seien bereit, Charterflüge dafür zu buchen, doch seien sie auf die Zusammenarbeit mit der Regierung angewiesen, um dies zu organisieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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