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Mediator bei Konflikten: Emir von Kuwait mit 91 Jahren gestorben


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Emir von Kuwait mit 91 Jahren gestorben

Von dpa
Aktualisiert am 29.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah, Emir von Kuwait, ist tot.
Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah, Emir von Kuwait, ist tot. (Quelle: Fethi Belaid/Pool AFP/dpa./dpa)
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Kuwait-Stadt (dpa) - Der Emir von Kuwait, der den รถlreichen Staat am Persischen Golf seit 2006 regierte, ist tot. Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah starb am Dienstag im Alter von 91 Jahren in den USA, wie sein Palast der staatlichen Nachrichtenagentur Kuna zufolge mitteilte.

Der Emir versuchte sich als Vermittler bei Konflikten in der Region und bemรผhte sich, auch die diplomatische Krise zwischen einem Bรผndnis um Saudi-Arabien und Katar seit 2017 zu entschรคrfen. Die Nachfolge soll sein Halbbruder, der 83 Jahre alte Kronprinz Scheich Nawaf al-Ahmed al-Dschaber Al-Sabah รผbernehmen.

Scheich Sabah war im September 2019 in den USA ins Krankenhaus gebracht worden. Nach dem einmonatigen Aufenthalt war offiziell lediglich von medizinischen Untersuchungen die Rede, die "erfolgreich abgeschlossen" worden seien. Ein geplantes Treffen mit US-Prรคsident Donald Trump hatte er deshalb aber verschieben mรผssen. Im Jahr 2000 war ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt worden, 2007 wurde er in den USA laut Medienberichten zudem erfolgreich an den Harnwegen operiert.

Vergangenen Juli kam der Emir dann erneut ins Krankenhaus - zu "einigen รคrztlichen Untersuchungen", wie es hieรŸ. Er sei nach einer "erfolgreichen" Operation "bei guter Gesundheit". Details zu seinem Gesundheitszustand oder mรถglichen Beschwerden blieben aber unter Verschluss. Kronprinz Scheich Nawaf al-Ahmed al-Dschaber Al-Sabah wurden seinerzeit vorรผbergehend bereits einige "konstitutionelle Zustรคndigkeiten" รผbetragen. So war es keine sonderlich groรŸe รœberraschung, dass ihn das Kabinett des Landes nach dem Tod seines รคlteren Halbbruders am Dienstag zu seinem offiziellen Nachfolger erklรคrte. Er soll am Mittwoch vereidigt werden.

Scheich Sabah diente seit 2006 als Staatsoberhaupt von Kuwait, das an den Irak und Saudi-Arabien grenzt. Zuvor war er Ministerprรคsident und ganze vier Jahrzehnte AuรŸenminister. Das Land hatte schon vor seinem Aufstieg zum Emir den Ruf, als Mediator bei Konflikten in arabischen und muslimisch geprรคgten Staaten aufzutreten. In der Krise mit Katar bemรผhte sich Scheich Sabah, rasch zu vermitteln, und reiste dafรผr zwischen Riad, Abu Dhabi und Doha.

Saudi-Arabien hatte mit seinen Verbรผndeten Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und ร„gypten im Juni 2017 eine Blockade รผber Katar verhรคngt. Die Gruppe wirft dem Emirat enge Beziehungen zum schiitischen Iran und Finanzierung von Terroristen vor. Katar hat die Vorwรผrfe mehrfach zurรผckgewiesen.

UN-Generalsekretรคr Antรณnio Guterres teilte mit, er sei tief bewegt vom Tod des Emirs. Dieser sei ein "auรŸergewรถhnliches Symbol von Weisheit und GroรŸzรผgigkeit" gewesen. US-Prรคsident Donald Trump wรผrdigte den Emir in einer Mitteilung fรผr seine "unermรผdliche Vermittlung" bei Konflikten im Nahen Osten und bezeichnete ihn als "einmaligen Diplomaten". Auch die gesamte Spitze der Europรคischen Union bedauerte in einer verbreiteten Erklรคrung den Tod des Emirs, dessen AuรŸenpolitik Kuwait zu einem "engen Partner" der EU gemacht habe.

Staatsoberhรคupter in der Region reagierten mit Bestรผrzung und Trauer. Der Emir sei ein "groรŸartiger und einzigartiger Anfรผhrer" gewesen, teilte das Bรผro von ร„gyptens Prรคsident Abdel Fattah al-Sisi mit. Scheich Sabah sei ein "Bruder und Freund" gewesen.

Der libanesische Prรคsident Michel Aoun erklรคrte, der Emir habe "seinem Land, seinem Volk und den brรผderlichen arabischen Staaten" ein Leben lang gedient. Jordaniens Kรถnig Abdullah II. rief eine 40 Tage lange Trauer aus. Auch in Kuwait wurde eine 40-tรคgige Trauerzeit ausgerufen. ร–ffentliche Einrichtungen sollen fรผr mindestens drei Tage geschlossen bleiben.

Das Kabinett erklรคrte Scheich Nawaf noch am selben Tag zum Nachfolger. Er war 2006 zum Kronprinzen ernannt worden. Das Kabinett verkรผndete auch eine 40 Tage lange Trauer. ร–ffentliche Einrichtungen sollen aber lediglich fรผr drei Tage geschlossen bleiben.

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