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EU lässt Corona-Impfstoff von Astrazeneca für alle Erwachsenen zu


Deutschland geht Sonderweg
EU lässt Astrazeneca-Impfstoff für alle Erwachsenen zu

Von t-online, dpa, sje

Aktualisiert am 29.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Impfung in der marokkanischen Hauptstadt: Hier ist der Wirkstoff von Astrazeneca bereits zugelassen.Vergrößern des BildesCorona-Impfung in der marokkanischen Hauptstadt: Hier ist der Wirkstoff von Astrazeneca bereits zugelassen. (Quelle: Mosa'ab Elshamy/ap)
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Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca darf nun auch in der EU eingesetzt werden – in allen Altersgruppen. In Deutschland wird das Mittel wohl nur unter Einschränkungen zum Einsatz kommen.

Die EU-Kommission hat auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca erteilt. In der EU waren zuvor nur die Impfstoffe der Hersteller Pfizer/Biontech sowie Moderna zugelassen.

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Während die EU-Zulassung für alle Altersgruppen gilt, wird der Impfstoff in Deutschland wohl nur bei unter 65-Jährigen eingesetzt werden. Das empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts weiterhin. Das Präparat werde "aktuell aufgrund der derzeit verfügbaren Daten nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss, der t-online schon am Donnerstag vorlag. Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren lägen bisher keine ausreichenden Daten vor. "Abgesehen von dieser Einschränkung wird dieser Impfstoff ebenfalls als geeignet zum Individualschutz und zur Bekämpfung der Pandemie angesehen", erläuterte die Stiko weiter. Die Empfehlung könnte die deutsche Impfstrategie jedoch vor Probleme stellen.

EMA sieht keinen Grund für Einschränkungen

Trotz dieser Bedenken empfehlen die EMA-Experten die Zulassung für Menschen aller Altersstufen ab 18 Jahren. Auch wenn es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahre gegeben habe, sei dies zu vertreten. Die EMA begründet diese Entscheidung mit den guten Testresultaten bei den übrigen Altersgruppen sowie Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen. Der Hersteller hatte zuvor Berichte als falsch zurückgewiesen, dass der Impfstoff bei über 65-Jährigen nur zu acht Prozent wirksam sei.

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Die Daten zu diesem Wirkstoff seien gründlich geprüft worden, sagte EMA-Chefin Emer Cooke, "die wissenschaftliche Basis unserer Arbeit unterstreicht unsere feste Verpflichtung, die Gesundheit von EU-Bürgern sicherzustellen." Auch nach der Empfehlung und einer bedingten Marktzulassung würden die Experten weiterhin Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit überwachen.

Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln. Auch Angaben zu möglichen Nebenwirkungen werden weiterhin geprüft.

Der Impfstoff von Astrazeneca gilt als besonders preiswert und handlich für Massenimpfungen. In Großbritannien wird das Präparat, das Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, bereits seit Anfang Januar großflächig eingesetzt.

Offener Streit zwischen Hersteller und EU

Die große Frage ist jedoch: Wann wird der Impfstoff geliefert? Die EU-Kommission ist in einen offenen Streit mit dem Hersteller verstrickt. Wegen angeblicher Produktionsprobleme sollen große Mengen des Impfstoffes für Deutschland und andere EU-Länder erst Wochen oder Monate später geliefert werden. Die EU hatte insgesamt 400 Millionen Impfdosen geordert.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete die Zulassung auf Twitter und betonte, sie erwarte die Einhaltung der bestellten Menge.

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Am Freitag wurde der Vertrag zwischen EU und Astrazeneca veröffentlicht. Jedoch waren entscheidende Stellen geschwärzt. Hier lesen Sie mehr.

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