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Tichanowskaja zur Lage in Belarus: "Im Moment scheinen wir verloren zu haben"


Proteste in Belarus
Tichanowskaja: "Im Moment scheinen wir verloren zu haben"

Von afp
Aktualisiert am 21.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Swetlana Tichanowskaja: Die belarussische Oppositionelle ist nach der Wahl im August nach Litauen geflohen (Archivbild).Vergrößern des BildesSwetlana Tichanowskaja: Die belarussische Oppositionelle ist nach der Wahl im August nach Litauen geflohen (Archivbild). (Quelle: Konstantin Sednev/imago-images-bilder)
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Seit August protestieren die Menschen in Belarus gegen Machthaber Lukaschenko. Seine ehemalige Gegenkandidatin Tichanowskaja zieht ein ernüchterndes Fazit: "Im Moment scheinen wir verloren zu haben".

Die Massenproteste in Belarus sind nach Einschätzung der Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja vorerst gescheitert. "Ich muss zugeben, dass wir die Straßen verloren haben", sagte Tichanowskaja der Schweizer Zeitung "Le Temps" vom Samstag. "Wir haben keine Möglichkeit, die Gewalt des Regimes gegen die Demonstranten zu bekämpfen. Sie haben die Waffen, sie haben die Stärke. Also ja, im Moment scheinen wir verloren zu haben", räumte Tichanowskaja ein.

Die Weg zur Demokratie dauere daher länger als geplant, fügte Tichanowskaja hinzu. Die belarussische Opposition baue nun aber die Strukturen "für die Kämpfe von morgen" auf. "Unsere Strategie besteht darin, uns besser zu organisieren und das Regime unter ständigen Druck zu versetzen, bis die Menschen wieder bereit sind, vielleicht im Frühjahr wieder auf die Straße zu gehen", sagte die Oppositionspolitikerin.

Proteste gegen Lukaschenko seit August

Seit der Präsidentschaftswahl im August waren in Belarus zehntausende Oppositionsanhänger gegen den seit 1994 autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko auf die Straße gegangen. Die Opposition wirft ihm massiven Wahlbetrug vor. Die belarussischen Sicherheitskräfte gingen hart gegen die Demonstranten vor. Tausende wurden festgenommen und Berichten zufolge teils schwer misshandelt.

Tichanowskaja, die bei der Wahl gegen Lukaschenko angetreten war, ist wie viele andere prominente Oppositionspolitiker ins Ausland geflohen. Sie lebt derzeit in Litauen. In dem Interview mit "Le Temps" kündigte sie einen baldigen Besuch in der Schweiz an. Sie will sich bei der Regierung in Bern dafür einsetzen, mögliche Vermögenswerte Lukaschenkos in der Schweiz einzufrieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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