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Russland: Muss Putin seine Soldaten schon bald vorrücken lassen?


"Solange sie noch frisch sind"
Muss Putin seine Soldaten schon bald vorrücken lassen?

Von t-online, mk

Aktualisiert am 23.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Russisches Luftabwehrsystem bei einer Übung im Süden des Landes.
Israels "Iron Dome": So funktioniert die Raketenabwehr, die aufgrund der russischen Invasion jetzt auch für Deutschland interessant zu werden scheint. (Quelle: Glomex)
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Die Bedingungen für die russischen Soldaten an der ukrainischen Grenze sind harsch. Lange können sie ihre Positionen nicht halten, glauben Militärexperten. Das könnte Kreml-Chef Putin nur zwei Möglichkeiten lassen.

Ein Drittel aller russischen Streitkräfte steht nach Einschätzung westlicher Geheimdienste an der Grenze zur Ukraine – und das offenbar unter miserablen Bedingungen für die Soldaten, wie Berichte in sozialen Medien zeigen sollen. Militärexperten befürchten, dass die Versorgungslage schon bald taktische Truppenbewegungen nötig machen.

"Wenn diese Truppen zum Einsatz kommen, dann vermutlich bald, solange sie noch frisch sind", sagt der britische Militärfachmann Nick Reynolds dem "Guardian". Vor allem die Kälte mache den Soldaten zu schaffen. Ein namentlich nicht genannter hoher Beamter sagte der Zeitung, dass Russland die Einheiten in vorgelagerten Positionen "nur noch wenige Tage" lang versorgen könne.

"Sie trinken viel und verkaufen ihren Treibstoff"

Anlass für diese Befürchtungen lieferte beispielsweise der Russland-Experte Rob Lee. Auf Twitter teilte er am Montag Fotos, die mehr als 100 russische Soldaten in einem Bahnhof nahe der ukrainischen Grenze bei Charkiw zeigen sollen. Die Soldaten seien seit fünf Tagen nicht mehr versorgt worden und gezwungen, ihr Essen selbst zu kaufen.

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Chaotisch scheint die Lage auch in der belarussischen Kleinstadt Khoyniki etwa 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze. Dort hat der Kreml Tausende Soldaten stationiert – angeblich für ein Manöver. "Die Soldaten haben sich in den Wäldern niedergelassen und leben in Zelten", zitiert "Radio Liberty" einen Anwohner. "Sie trinken viel und verkaufen ihren Treibstoff". Andere Zeugen berichten von zurückgelassener Ausrüstung sowie Müllsäcken und leeren Vodkaflaschen, die sich über mehrere Kilometer verteilen.

"Russland wird die Reaktion des Westens genau analysieren"

Am Montag hatte der russische Präsident die Unabhängigkeit der Separatistengebiete in Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet. Nach Angaben des Putin-Vertrauten Andrej Turtschak vom Mittwoch werde die Armee dort aber nur einmarschieren, wenn sie darum gebeten werde.

Das wiederum hält der lettische Verteidigungsminister Artis Pabriks für unglaubwürdig: "Russland wird die Reaktion des Westens auf die Anerkennung der Volksrepubliken genau analysieren", sagte er dem "Guardian". "Und wenn diese Reaktion nicht stark oder überzeugend genug ausfällt, wird es weitere Zwischenfälle an der Kontaktzone geben".

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