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Putins Ex-Berater Tschubais offenbar auf Zypern gesichtet


Er ging aus Protest ins Exil
Putins Ex-Berater Tschubais offenbar auf Zypern gesichtet

Von t-online, mk

03.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Anatoli Tschubais verließ Russland im März, jetzt ist Putins Ex-Berater offenbar in Zypern.Vergrößern des BildesAnatoli Tschubais verließ Russland im März, jetzt ist Putins Ex-Berater offenbar in Zypern. (Quelle: Valery Sharifulin)
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Seit Jelzins Zeiten gehörte Anatoli Tschubais zu den mächtigsten und reichsten Männern Russlands. Nach dem Überfall auf die Ukraine hat sich der 66-Jährige abgesetzt – und wurde jetzt in einem Supermarkt fotografiert.

Vom Sonderbeauftragten des Kreml zum einfachen Rentner im Supermarkt: Diesen erstaunlichen Werdegang hat Anatoli Tschubais in nur wenigen Wochen durchlebt. Ende März warf der Putin-Vertraute in Moskau hin und verließ das Land, wohl aus Unmut über den Überfall auf die Ukraine. Jetzt ist Tschubais offenbar wieder aufgetaucht.

Das unabhängige belarussische Portal "Nexta" verbreitete auf Twitter dieses Foto, das den 66-Jährigen in kurzer Hose und Sandalen mit einem Einkaufswagen zeigen soll:

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Unter Berufung auf russische Medien schreibt "Nexta", Tschubais sei auf Zypern gesichtet worden. Der Inselstaat im östlichen Mittelmeer unterhält traditionell enge Beziehungen zu Russland. 40.000 Russen sollen dort leben, die meisten in der Hafenstadt Limassol, die deshalb spöttisch auch Limassolgrad genannt wird. Ende März soll Tschubais an einem Geldautomaten in der Türkei gesehen worden sein:

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Unter Tschubais stiegen die russischen Oligarchen auf

Bekannt ist, dass viele russische Milliardäre ihr Geld bei zyprischen Banken parken. Ob das auch für Tschubais gilt, ist unklar. Der "Spiegel" berichtete allerdings schon 2002 über Tschubais Verstrickung in eine dubiose Briefkastenfirma auf Zypern, über die er mit staatlichen Schuldverschreibungen spekuliert habe.

Klar ist, dass der gebürtige Belarusse seit den 90er-Jahren zu den einflussreichsten Männern Russlands gehörte. Unter dem früheren Präsidenten Boris Jelzin war Tschubais für die Privatisierung russischen Staatseigentums verantwortlich. Es war die Zeit, in der Geschäftsleute wie Roman Abramowitsch mit kriminellen Methoden und wenig Einsatz große Vermögen anhäuften und zu Oligarchen aufstiegen. 1997 stürzte Tschubais als Finanzminister über eine Affäre, seine Karriere ging trotzdem weiter.

Bis 2008 war er Chef des inzwischen aufgelösten halbstaatlichen russischen Stromkonzerns EES Rossii, anschließend führte er bis 2020 die staatliche Beteiligungsgesellschaft Rosnano, die Firmen in Nanotechnologie fördern soll. Danach wurde er Putins Sonderbeauftragter. Unklar ist, ob Tschubais durch seinen Gang ins Exil beim Kreml in Ungnade gefallen ist. Putin-Sprecher Peskow sagte im März nur, Tschubais sei auf eigenen Wunsch zurückgetreten.

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