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Scharfe Israel-Kritik vom World Central Kitchen-Chef José Andrés


"Israel ist besser als das"
NGO-Chef erhebt nach Tötung von Mitarbeitern schwere Vorwürfe

Von t-online, LMK

04.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Starkoch José Andrés zu Gast im US-Kapitol: Mitte März traf er dort den demokratischen Senator Peter Welch.Vergrößern des BildesJosé Andrés (Archivbild): Der Star-Koch José Andrés gründete die Hilfsorganisation World Central Kitchen. (Quelle: IMAGO/BONNIE CASH)
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In einem Zeitungs-Gastbeitrag richtet sich der World Central Kitchen-Chef direkt an Israel und kritisiert das Land scharf. Vor allem die Humanität dürfe unter dem Krieg nicht leiden.

Nach dem Tod der sieben Mitarbeiter von World Central Kitchen, wird erneut Kritik an Israel laut. Diesmal von José Andrés, Chef und Gründer der Hilfsorganisation, der seine Enttäuschung über Israels Umgang mit humanitärer Hilfe und den toten Helfern in einem Artikel der "New York Times" öffentlich kundgibt. Dabei richtet er auch einen persönlichen Appell an Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und dessen Kriegsführung. "Israel ist besser als die Art und Weise, wie dieser Krieg geführt wird", schreibt Andrés in seinem Gastbeitrag für die US-amerikanische Zeitung.

Demnach geht es Andrés vor allem darum, genug Essen und Medikamente für die Menschen nach Gaza zu bringen. Dies werde jedoch durch Israel unnötig erschwert. "Die israelische Regierung muss noch heute mehr Landrouten für Essen und Medizin öffnen", schreibt Andrés. "Es (Israel, Anm. d. Red.) muss noch heute aufhören, Zivilisten und Hilfskräfte zu töten. Es muss noch heute anfangen, den langen Weg des Friedens zu gehen", so der Beitrag weiter. "Ihr könnt den Krieg nicht gewinnen, indem ihr eine ganze Bevölkerung hungern lasst".

"Es ist kein Zeichen der Schwäche, Fremden essen zu geben"

Auch wenn die Zeiten für Israel ebenfalls alles andere als einfach sind, appelliert Andrés an die Stärke des Landes. "Unter den schlimmsten Bedingungen, nach dem schlimmsten Terrorangriff in dessen Geschichte, ist es Zeit für Israel, sein Bestes zu zeigen", schreibt Andrés. "Es ist kein Zeichen der Schwäche, Fremden essen zu geben; es ist ein Zeichen der Stärke."

Das Vorhaben der israelischen Regierung, zu ermitteln, "wie und warum Mitglieder unserer World Central Kitchen Familie getötet wurden", begrüßt der Chef der Hilfsorganisation. Er kritisiert zeitgleich jedoch auch die Aussage Netanjahus über den Vorfall, dass dies nun einmal "im Krieg passiert". Andrés betont, dass die Fahrzeuge der Helfer markiert und dessen Bewegungen der israelischen Regierung bekannt gewesen seien. Seiner Ansicht nach ist die Aussage Natanjahus deswegen nicht haltbar.

Video | NGO-Mitarbeiter bei Angriff auf Gaza getötet
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Quelle: reuters

Forderungen nach mehr Sicherheit für Helfer häufen sich

Zuletzt ist der Ruf nach mehr Sicherheit für Mitarbeitenden in Hilfsorganisation immer lauter geworden. So forderte unter anderem die Chefin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, eine "Sicherheitsgarantie für Helferinnen und Helfer". Auch der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin forderte Israel auf, konkrete Schritte zum Schutz der Mitarbeitenden von Hilfsorganisation und der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen einzuleiten.

Laut der globalen Initiative der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) sind 1,1 Millionen Menschen in Gaza von der unmittelbaren Hungersnot betroffen. World Central Kitchen hat, nach eigener Aussage, bereits 43 Millionen Mahlzeiten in Gaza bereitstellen können und kämpft damit aktiv gegen die herrschende Hungersnot an.

Verwendete Quellen
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