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Bolivien: Anhänger von Ex-Präsident Morales nehmen 200 Geiseln


Geiseldrama in Bolivien
Anhänger von Ex-Präsident nehmen 200 Geiseln

Von afp
02.11.2024Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241101-99-898680Vergrößern des Bildes
Die Polizei setzt Tränengas ein, um Anhänger des ehemaligen Präsidenten Evo Morales zu vertreiben, die seit Tagen Straßen blockieren. (Quelle: Juan Karita/ap)
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In Bolivien eskalieren die Proteste. Anhänger des ehemaligen Präsidenten, Evo Morales, halten nach Angaben der Regierung mindestens 200 Soldaten als Geiseln fest.

In Bolivien halten Anhänger des ehemaligen Präsidenten Evo Morales nach Angaben der Regierung mindestens 200 Soldaten als Geiseln fest. Drei Militäreinheiten seien am Freitag im Gebiet Chapare im Departement Cochabamba "von irregulären Gruppen angegriffen" worden, teilte das bolivianische Außenministerium am Samstag mit. Die Angreifer nahmen demnach "mehr als 200 Militärangehörige als Geiseln".

Schon seit Mitte Oktober blockieren demonstrierende Morales-Anhänger Straßen in verschiedenen Teilen Boliviens. Gegen Morales laufen derzeit Ermittlungen wegen des Vorwurfs, während seiner Amtszeit im Jahr 2015 eine 15-Jährige vergewaltigt zu haben. Der Ex-Präsident weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet die Beschuldigungen als einen Versuch, ihn von der Rückkehr an die Macht abzuhalten.

Morales verkündete Hungerstreik

Am Freitag verkündete Morales einen Hungerstreik. "Ich werde in den Hungerstreik treten, bis die Regierung (...) Verhandlungstische einrichtet", sagte Morales in der Region Chapare zu Reportern.

Obwohl er laut Verfassung nicht erneut kandidieren darf, will Morales seinen früheren Verbündeten und heutigen Widersacher Präsident Luis Arce herausfordern und für die linksgerichtete MAS bei der Präsidentschaftswahl im August kommenden Jahres kandidieren.

Der linksgerichtete Morales war von 2006 bis 2019 der erste indigene Präsident Boliviens und lange sehr beliebt - bis er versuchte, die Verfassung zu umgehen und 2019 eine vierte Amtszeit anzustreben. Er gewann zwar die Wahl, trat aber nach heftigen Protesten zurück und floh vorübergehend aus dem Land.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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