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Trump und Jeffrey Epstein: US-Biograf spricht über jahrelange Freundschaft


"Liebten Sex, Geld und Macht"
Biograf: Trump und Epstein waren beste Freunde

Von t-online, FIN

08.06.2025 - 13:19 UhrLesedauer: 3 Min.
Jeffrey EpsteinVergrößern des Bildes
Der US-Biograf Michael Wolff hat Jeffrey Epstein mehrmals zu Trump interviewt.(Archivbild). (Quelle: Uma Sanghvi/The Palm Beach Post/AP/dpa/dpa-bilder)
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Donald Trump und Jeffrey Epstein waren wohl mehr als nur flüchtige Bekannte. Der US-Autor Michael Wolff spricht über die jahrelange Freundschaft der beiden Männer.

Der Trump-Biograf und US-Autor Michael Wolff hat sich zu Donald Trumps Verhältnis zum inzwischen verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geäußert. Epstein war unter anderem wegen der Ausbeutung Minderjähriger durch einen Prostitutionsring verurteilt worden. Entgegen Trumps öffentlichen Leugnungen stellt Wolff nun klar: Trump und Epstein seien über Jahre hinweg beste Freunde gewesen.

Zuvor hatte der bei Trump in Ungnade gefallene Tesla-Chef Elon Musk öffentlich behauptet, Trumps Name tauche in den seit Jahren zurückgehaltenen Ermittlungsunterlagen zum Fall Epstein auf. Mittlerweile hat Musk die Vorwürfe auf der Plattform X wieder gelöscht. In einem Interview mit "Zeit Online" berichtet Wolff über seine Gespräche mit Epstein und das enge Band, das die beiden Männer über viele Jahre hinweg verbunden habe.

Freundschaft und Skandale

Wolff zufolge gilt es als erwiesen, dass Trump und Epstein von Mitte der 1980er- bis Ende der 1990er-Jahre engste Freunde waren. Epstein war ein früherer Nachbar Trumps in Florida. Laut Wolff hat er Trump bei Steuerbetrügereien ausgeholfen, man habe sich Privatflugzeuge geteilt – und zeitweise sogar die Freundin. "Die beiden liebten Sex, Geld und Macht", sagte Wolff. Natürlich habe Trump auch gewusst, was sich auf Epsteins Anwesen in Palm Beach abgespielt habe: "Die jungen Mädchen, der Sex".

Bei einem Treffen habe Epstein Wolff mehrere Fotos gezeigt, auf denen Trump am Pool von Epsteins Haus zu sehen sei – mit mehreren jungen, oberkörperfreien Mädchen auf dem Schoß. Ob es sich dabei um Minderjährige handelte, könne Wolff nicht mit Sicherheit sagen. Klar sei jedoch: "Sie sahen sehr jung aus."

Die Freundschaft zerbrach im Jahr 2004 im Zuge eines Immobiliengeschäfts, bei dem sich Trump und Epstein zerstritten haben sollen. Epstein habe Trump daraufhin gedroht, an die Presse zu gehen. Kurz darauf begannen die Ermittlungen der Behörden gegen Epstein. Laut Wolff war Epstein davon überzeugt, dass Trump ihn bei der Polizei verpfiffen hatte.

Dem Investmentbanker Epstein wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten wie dem britischen Prinzen Andrew zugeführt zu haben. 2019 wurde er tot in einer Haftzelle aufgefunden.

Wolff habe ihn daraufhin gefragt, wieso er Trump im Gegenzug nie belastet habe. Epstein soll den Gedanken lachend abgetan haben: Trump hätte es einfach geleugnet und behauptet, dass es nicht er sei, der auf den Fotos zu sehen sei. Im Zuge des gesamten Skandals behauptet Trump auch bis heute, Epstein nur oberflächlich gekannt zu haben.

Kennt Musk tatsächlich den Inhalt der Akten?

Derweil wird spekuliert, ob Elon Musk im Zuge seiner Tätigkeit als Leiter der Behörde Doge – wo er mutmaßlich Zugriff auf viele sensible Regierungsdaten hatte – auch Zugang zu den Epstein-Akten im US-Justizministerium hatte. Für Wolff ist das zumindest eine denkbare Möglichkeit.

Angesichts von Musks immensem Einfluss als reichster Mensch der Welt und Besitzer der größten Social-Media-Plattform X sieht Wolff eine potenzielle Gefahr für Trump: Sollte Musk es wirklich darauf anlegen, Trumps Verhältnis zu Epstein immer wieder anzusprechen, könnte es für den US-Präsidenten schwieriger werden, das Verhältnis weiterhin zu leugnen, so Wolffs Analyse.

Wie sich der öffentliche Schlagabtausch zwischen Trump und Musk weiterentwickelt, bleibt offen. Beide provozieren einander, tauschen Drohungen und Anschuldigungen aus. Trump bestätigte zwar auf Nachfrage, dass es Bemühungen gebe, die beiden wieder zusammenzubringen. Zuletzt sagte der Präsident allerdings, dass er daran nicht interessiert sei.

Verwendete Quellen
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