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Thailand: Artilleriefeuer in Grenzkonflikt tötet acht Zivilisten


Konflikt mit Kambodscha
Acht Zivilisten getötet – Thailand setzt F-16-Kampfjets ein

Von dpa
Aktualisiert am 24.07.2025 - 10:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Spannungen zwischen Kambodscha und ThailandVergrößern des Bildes
Zahlreiche Menschen in der Grenzregion mussten sich in Sicherheit bringen. (Quelle: Sunny Chittawil/AP/dpa/dpa-bilder)
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Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha fordert jetzt auch Todesopfer. Es soll sich um Zivilisten handeln.

Bei schweren Kämpfen in der Grenzregion zwischen Thailand und Kambodscha sind Polizeiangaben zufolge mindestens acht thailändische Zivilisten getötet worden. 13 weitere Menschen seien durch Artilleriefeuer und Raketen an fünf verschiedenen Orten verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung der Polizeistation Kantharalak im Nordosten von Thailand.

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Auf von der Polizei in sozialen Medien geteilten Bildern war zu sehen, wie von einer Tankstelle dichte schwarze Rauchwolken aufstiegen. Auch ein Lebensmittelgeschäft und ein Krankenhaus sollen angegriffen worden sein.

Während die thailändische Armee betonte, kambodschanische Soldaten hätten das Feuer auf eine Militärbasis in der nordöstlichen Provinz Surin eröffnet, warf Kambodscha dem Nachbarland vor, zuerst geschossen zu haben. Der britische "Telegraph" schrieb, dass Thailand F-16-Kampfjets eingesetzt habe.

Die kambodschanische Zeitung "Phnom Penh Post" schreibt von einem "eklatanten Akt militärischer Aggression, der den Frieden und die Stabilität in Südostasien bedroht" und betont, es handele sich um einen "unprovozierten Angriff auf kambodschanische Truppen." Thailand hatte kambodschanische Truppen zuvor beschuldigt, Raketen des Typs BM-21 eingesetzt zu haben.

Der Premierminister von Kambodscha, Hun Manet, hat sich derweil schriftlich an den Ständigen Vertreter Pakistans bei den Vereinten Nationen gewandt. Er fordert eine "dringende Sitzung des Sicherheitsrates zur Beendigung der thailändischen Aggression". Pakistan gehört aktuell zu den nicht-ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und wird im Jahr 2025 den Vorsitz des Gremiums übernehmen.

Worum geht es in dem Grenzstreit?

Der erbitterte Grenzstreit zwischen den Nachbarn war am Morgen (Ortszeit) eskaliert. Beide Länder werfen sich gegenseitig vor, das Feuer eröffnet zu haben. Bei dem Streit, der noch aus der Kolonialzeit herrührt, geht es um die umstrittene Grenzziehung.

Seit der Kolonialzeit schwelt ein Streit über den genauen Verlauf der mehr als 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Ländern. Es geht dabei vor allem um den Tempel Prasat Preah Vihear ein UNESCO-Weltkulturerbe aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Die Tempelanlage sowie das umliegende Gebiet werden von beiden Ländern beansprucht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
  • telegraph.co.uk: "Live Thailand bombs Cambodia with F-16s" (englisch)
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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