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Zweimal am Tag lässt sich Donald Trump gute Laune liefern


Für das Präsidenten-Ego
Zweimal am Tag lässt sich Trump gute Laune liefern

t-online, Marc von Lüpke

10.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Zur Selbstbestätigung soll US-Präsident Donald Trump eine gewisse Zeit täglich eine Mappe mit guten Nachrichten über ihn selbst erhalten haben.Vergrößern des BildesZur Selbstbestätigung soll US-Präsident Donald Trump eine gewisse Zeit täglich eine Mappe mit guten Nachrichten über ihn selbst erhalten haben. (Quelle: Alex Brandon/dpa-bilder)
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US-Präsident Donald Trump lässt sich anscheinend gerne von anderen loben. Seit seinem Amtsantritt soll das amerikanische Staatsoberhaupt zweimal täglich eine Mappe mit positiven Äußerungen über sich selbst erhalten, berichtet die Nachrichtenseite "Vice News".

"Ego-Mappe" hat die "Bild"-Zeitung dieses tägliche Konvolut getauft. Darin enthalten sind demnach unter anderem lobende Tweets über Trump, Fotos, die ihn besonders vorteilhaft herausstellen, sowie Auszüge aus Zeitungsartikeln und Medienberichten, in denen Trumps Politik gelobt wird.

Wer durfte die Mappe überreichen?

Laut “Vice” sollen sich der mittlerweile abgetretene Stabschef Reince Priebus und der ebenfalls aus Trumps Diensten ausgeschiedene Pressesprecher Sean Spicer um die Ehre gestritten haben, wer Trump das zwischen 20 und 25 Seiten starke Dossier jeweils überreichen durfte.

Dass führende Politiker täglich eine Übersicht über wichtige Presseartikel erhalten, ist ein normaler Vorgang. In Deutschland ebenso wie in den USA. Kritik jedweder Art kommt in Trumps "Ego-Mappe" im Gegensatz zu den üblichen Pressespiegeln laut "Vice" nicht vor. Die Nachrichtenseite bezieht sich auf drei frühere und aktuelle Offizielle aus dem Weißen Haus.

"War Room" sichtet die Pressemeldungen

Ursprung von Trumps täglicher "Ego-Schau" ist demnach der „War Room“ des Republican National Committee (RNC), dem höchsten Gremium von Trumps Republikanischer Partei. Die Aufgabe des "War Rooms" sei die Auswertung der nationalen und regionalen Presse, mit dem Ziel zu erfahren, wie die Partei und deren Repräsentanten beurteilt werden. Der Mitarbeiterstab sei seit der gewonnenen Wahl von 4 auf 10 Personen gestiegen.

Ein Staatsoberhaupt, das nur positive Nachrichten wahrnimmt und von dem jede Kritik ferngehalten wird – ist das konstruktiv? "Vielleicht ist es für das Land gut, wenn der Präsident morgens gute Laune hat", äußerte sich laut "Vice" ein früheres Mitglied des RNC.

"Es muss noch positiver sein"

Aus dem Weißen Haus sei bislang erst eine Meinungsäußerung zu der Pressemappe erfolgt: "Es hat verdammt nochmal positiver zu sein." Sean Spicer, wohl einer der Urheber des "Gute-Laune-Reports" äußerte gegenüber "Vice“, dass viele der Behauptungen darüber nicht stimmen würden. Welche genau, sagte er anscheinend nicht.

Zusammen mit Priebus hätte Spicer den Report erfunden, um den heftig umstrittenen Trump auch positive Nachrichten liefern zu können - sowohl Spicer wie auch Priebus hätten unter enormen Druck gestanden. "Es war Selbsterhaltung", zitiert "Vice" einen Weißen-Haus-Offiziellen. Seit Spicer und Priebus geschasst wurden, würde die "Ego-Mappe" mittlerweile seltener für Trump erstellt.

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