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Zoll-Treffen mit Donald Trump – Was Juncker in Washington erreichen will


Zoll-Treffen mit Trump
Was Juncker in Washington erreichen will

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 25.07.2018Lesedauer: 2 Min.
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EU-Kommissionspräsident Juncker mit dem US-Präsidenten: "Es kann ja auch sein, dass Herr Trump uns auch etwas anzubieten hat."Vergrößern des Bildes
EU-Kommissionspräsident Juncker mit dem US-Präsidenten: "Es kann ja auch sein, dass Herr Trump uns auch etwas anzubieten hat." (Quelle: Markus Schreiber/Reuters-bilder)

Mit Strafzöllen auf europäische Autos will US-Präsident Trump den Handelskrieg gewinnen. Ein Europäer unternimmt einen letzten Einigungsversuch – mit wenig Aussicht auf Erfolg.

Mit einer letzten Reise versucht EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker den Handelskonflikt mit den USA zu entschärfen. Am Abend trifft er den US-Präsidenten Donald Trump. Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten zum Treffen in Washington.

Worum geht es bei dem Treffen?

US-Präsident Donald Trump wirft der Europäischen Union unfairen Handel vor. Der Exportüberschuss der EU ist ihm ein Dorn im Auge, außerdem seien die Zölle zu hoch. Deswegen hat er per Dekret Strafzölle auf Stahl und Aluminium erhoben – die die EU mit Vergeltungszöllen beispielsweise auf Whiskey und Motorräder konterte. Nun nimmt Trump die Autoindustrie ins Visier – und die EU erwägt erneut Vergeltung.

Was will Juncker in Washington erreichen?

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will den Streit entschärfen und eine Eskalation des Handelsstreits verhindern. Um das zu erreichen, setzt er ebenfalls auf eine Drohkulisse. Die EU könne sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, sagte er noch am Morgen in einem ZDF-Interview. Sein Vorgehen hat er im Vorfeld mit den europäischen Staatschefs koordiniert. Als Angebot hat er vermutlich Vorschläge zu begrenzten Zollerleichterungen im Gepäck.

Was will Trump erreichen?

Trumps Äußerungen sind – wie meistens – widersprüchlich. Zwar fordert er per Tweet vollkommenen Freihandel ohne jegliche Zölle zwischen den USA und der EU. Das Freihandelsabkommen TTIP hat er allerdings als eine seiner ersten Amtshandlungen beerdigt. Mutmaßlich geht es Trump also eher um den Kampf gegen einen stilisierten äußeren Handelsfeind, den er innenpolitisch für sich nutzen kann. Denn im November stehen die wichtigen Midterm-Wahlen um Kongress und Senat an.

Ist eine Einigung in Sicht?

Beobachter zweifeln an den Erfolgsaussichten der Juncker-Mission in Washington. Anleger an den Börsen hielten sich zurück – und auch die beiden Politiker selbst drosselten die Erwartungen an einen schnellen Durchbruch. Juncker sagte, er sei "nicht übermäßig optimistisch". Trump seinerseits wertete bereits die Ankündigung des Treffens als Eingeständnis der Schwäche der EU.

Was sagt die Wirtschaft?

Der US-Dachverband der Autozulieferer stellt sich gegen die Handelspolitik von Präsident Donald Trump und befürchtet massive Arbeitsplatzverluste. Die deutsche Wirtschaft fürchtet im Fall von Autozöllen ebenfalls Milliardenlasten. Alle Seiten hoffen auf ein transatlantisches Freihandelsabkommen – das seit dem Ende der TTIP-Verhandlungen allerdings in weiter Ferne liegt.

Verwendete Quellen
  • mit Material von dpa und AFP
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