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Alexej Nawalny spricht über Giftanschlag – und dankt seinen Rettern


Neue Botschaft von Kreml-Kritiker
Nawalny: Das war der "Plan meiner Killer"


25.09.2020Lesedauer: 2 Min.
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Alexej Nawalny auf einer Berliner Parkbank: "Es gäbe nichts Sicheres zu erzählen, wenn es diese Jungs nicht gäbe."Vergrößern des Bildes
Alexej Nawalny auf einer Berliner Parkbank: "Es gäbe nichts Sicheres zu erzählen, wenn es diese Jungs nicht gäbe." (Quelle: Nawalny/Instagram/dpa)

Kreml-Kritiker Alexej Nawalny schreibt auf Instagram über den Giftanschlag in Sibirien. Er hätte den Flug nach Moskau nicht überleben sollen, sagt der 44-Jährige – und dankt "unbekannten guten Freunden" für seine Rettung.

Nach seiner Entlassung aus der Berliner Charité meldet sich Kreml-Kritiker Alexej Nawalny erneut auf Instagram zu Wort. In einem Post in russischer Sprache äußert er sich zum Ablauf des Giftanschlags auf sich im August – und spekuliert über den "Plan der Killer".

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Dieser sei einfach gewesen: Die Attentäter hätten Nawalny vergiftet, bevor er am 20. August im sibirischen Tomsk ein Flugzeug in Richtung Moskau bestieg. "20 Minuten nach dem Start wird mir schlecht, nach weiteren 15 Minuten werde ich ohnmächtig", spekuliert Nawalny über den Plan der Attentäter. "Medizinische Versorgung wird garantiert nicht verfügbar sein und nach einer weiteren Stunde werde ich meine Reise in einer schwarzen Plastiktüte auf der letzten Sitzreihe fortsetzen", so Nawalny. "Das wird die Passagiere, die zur Toilette gehen, erschrecken."

"Ihr seid gute Menschen"

Zu Anfang sei der "Plan der Killer" aufgegangen, doch dann "begann eine Kette glücklicher Zufälle und klarer Handlungen unbekannter guter Menschen", so Nawalny weiter. "Zunächst landeten die Piloten das Flugzeug schnell in Omsk", nicht weit westlich von Tomsk. "Zweitens sagten die Flughafenärzte keine Lügen über Diabetes oder ähnliches, sondern sagten sofort klar: ,Es ist eine toxische Vergiftung'".

Die Helfer hätten ihm sofort eine Dosis des Neurohemmers Atropin verabreicht: "Das heißt, die Piloten und die ersten Sanitäter haben mir gerade 15 bis 20 Stunden mehr Zeit gegeben", berichtet Nawalny und wird emotional: "Alles, was danach geschah, war sehr dramatisch und verdient eine eigene Geschichte, aber es gäbe nichts Sicheres zu erzählen, wenn es diese Jungs nicht gäbe. Danke, unbekannte gute Freunde. Ihr seid gute Menschen."

Schon am folgenden Tag reisten Ärzte aus Deutschland zu Nawalny in die Klinik in Omsk und brachten ihn einen Tag später nach Deutschland. In der Berliner Charité lag Nawalny zunächst im künstlichen Koma. Er erholte sich aber recht zügig und konnte die Klinik vor wenigen Tagen verlassen. Nawalny bleibt zur weiteren Behandlung vorerst in Deutschland.

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