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China: TV-Moderatorin Cheng Lei offiziell festgenommen


Bereits sechs Monate in Haft
China beschuldigt australische TV-Moderatorin des Landesverrats

Von afp, dpa
08.02.2021Lesedauer: 2 Min.
TV-Moderatorin Cheng Lei: Sie befindet sich seit sechs Monaten in Gewahrsam.Vergrößern des BildesTV-Moderatorin Cheng Lei: Sie befindet sich seit sechs Monaten in Gewahrsam. (Quelle: Ng Han Guan/ap-bilder)
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Die australische TV-Moderatorin Cheng Lei ist von der chinesischen Regierung inhaftiert worden. Ihr wird vorgeworfen Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Nun droht ihr eine harte Strafe.

Die australische Fernsehmoderatorin Cheng Lei ist nach sechs Monaten in Gewahrsam der chinesischen Behörden formell verhaftet worden. Wie die australische Außenministerin Marise Payne am Montag erklärte, wurde sie darüber am Freitag von der Regierung in Peking informiert. Cheng werde die "Verbreitung von Staatsgeheimnissen im Ausland" vorgeworfen.

Cheng ist eine bekannte Moderatorin des englischsprachigen chinesischen Senders "CGTN" und war Mitte August festgenommen worden. Sie stammt ursprünglich aus der chinesischen Provinz Hunan. Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in Australien, 2012 wurde sie von "CGTN" eingestellt. Falls die chinesische Justiz sie schuldig spricht, gegen die Gesetze zur nationalen Sicherheit verstoßen zu haben, muss sie mit einer schweren Strafe rechnen. Cheng hat eine elfjährige Tochter und einen neunjährigen Sohn.

Verschlechterung australisch-chinesischer Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Australien und China haben sich zuletzt spürbar verschlechtert. So forderte Australien eine internationale Untersuchung, nachdem das Coronavirus erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt worden war. Australien wirft China auch vor, im asiatisch-pazifischen Raum eine Vormachtstellung anzustreben.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums teilte am Montag jedoch mit, dass der Fall im "Einklang mit dem Gesetz" behandelt würde. Die Justizbehörden seien nach ihren Ermittlungen zu dem Schluss gekommen, dass die australische Staatsbürgerin illegal Staatsgeheimnisse ans Ausland weitergegeben habe.

China weist US-Journalisten aus

Schon im September wurden zwei australische Journalisten aus China ausgewiesen. Ihnen war vorgeworfen worden, in Chengs Fall "verwickelt" gewesen zu sein. Sie durften das Land erst verlassen, nachdem sie Verhören durch chinesische Sicherheitskräfte zugestimmt hatten.

Im März 2020 hatte Peking die Ausweisung mehrerer Journalisten führender amerikanischer Zeitungen angeordnet. Betroffen waren die "New York Times", das "Wall Street Journal" und die "Washington Post".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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