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Atomprogramm: Iran meldet erfolgreiche Urananreicherung auf 60 Prozent


Nach Angriff auf Atomanlage
Iran meldet erfolgreiche Urananreicherung auf 60 Prozent

Von dpa
Aktualisiert am 16.04.2021Lesedauer: 1 Min.
Iranischer Atomchef Ali-Akbar Salehi: Der Iran könnte jederzeit zu den akzeptierten 3,67 Prozent Uran zurückkehren.Vergrößern des BildesIranischer Atomchef Ali-Akbar Salehi: Der Iran könnte jederzeit zu den akzeptierten 3,67 Prozent Uran zurückkehren. (Quelle: WANA (West Asia News Agency)/imago-images-bilder)
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Der Iran hat sein Uran weit über das akzeptierte Maß angereichert. Doch damit nicht genug: Das Land droht das Uran atomwaffentauglich zu machen, sollten die bestehenden US-Sanktionen nicht aufgehoben werden.

Der Iran hat in der Nacht zum ersten Mal Uran auf 60 Prozent angereichert. Das gab der iranische Atomchef Ali Akbar Salehi laut der Nachrichtenagentur "Fars" auf Twitter bekannt.

Bisher war in der Atomanlage Natans mit den neuen im Land hergestellten Zentrifugen eine Anreicherung auf maximal 20 Prozent erfolgt. Mit der Steigerung auf 60 Prozent will das Land den Druck auf die Partner des Atomabkommens von 2015 erhöhen, die US-Sanktionen zurückzunehmen und zu den Vereinbarungen zurückzukehren.

Hochangereichertes Uran: Als hochangereichertes Uran (engl. "highly enriched uranium" oder kurz "HEU") wird Uran mit einem U-Gehalt von 20 Prozent oder mehr bezeichnet. Für Kernwaffen ist eine sehr hohe Anreicherung erforderlich, typischerweise mindestens 85 Prozent.

Die USA waren aus dem Atomabkommen ausgestiegen

Präsident Hassan Ruhani hatte den Schritt gestern angekündigt und als Reaktion auf den Sabotageangriff auf die Atomanlage Natans am vergangenen Sonntag bezeichnet. Für den Sabotageakt machte er Israel verantwortlich. Der Iran könne sein Uran sogar auf 90 Prozent anreichern – und damit atomwaffentauglich machen –, aber das Land habe ein Atomwaffenprogramm nie gewollt und wolle es auch jetzt nicht, sagte der Präsident. Außerdem sei der Iran bereit, zur unstrittigen Anreicherung auf maximal 3,67 Prozent zurückzukehren, wenn das Abkommen von allen Partnern umgesetzt und die US-Sanktionen aufgehoben würden.

Das Wiener Abkommen sollte den Iran an einer Atomrüstung hindern, ohne ihm die zivile Nutzung der Kernkraft zu verwehren. Die USA waren unter Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten versucht, den Iran wirtschaftlich mit Sanktionen zu drangsalieren. Trumps Nachfolger Joe Biden sucht einen Weg zurück zu den Vereinbarungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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