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Alternativer Nobelpreis für russischen Umweltaktivisten – "Unerschrockene"


Alternativer Nobelpreis für russischen Umweltaktivisten

Von dpa, afp
Aktualisiert am 29.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Sliwjak: Der russische Umweltschützer wird mit dem Alternativen Nobelpreis 2021 ausgezeichnet.Vergrößern des BildesWladimir Sliwjak: Der russische Umweltschützer wird mit dem Alternativen Nobelpreis 2021 ausgezeichnet. (Quelle: Denis Schimmelpfennig/Right Livelihood/dpa-bilder)
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Die diesjährigen Alternativen Nobelpreisträger wurden verkündet. Die Right-Livelihood-Stiftung hat drei Personen und eine Organisation ausgewählt.

Die Alternativen Nobelpreise gehen in diesem Jahr an drei Personen und eine Organisation, die andere Menschen zum Kampf für Menschenrechte und die Umwelt animieren.

Ausgezeichnet werden diesmal die Juristin Marthe Wandou aus Kamerun, der russische Umweltschützer Wladimir Sliwjak, Freda Huson, eine kanadische Vorkämpferin für die Rechte von Ureinwohnern, sowie die in Indien ansässige Legal Initiative for Forest and Environment (Life). Das gab die Right-Livelihood-Stiftung, die die Preise alljährlich vergibt, in Stockholm bekannt.

Erfolgreicher Einsatz für bessere Zukunft

Die Ausgezeichneten setzten sich mit gezielter Organisation erfolgreich für eine bessere Zukunft ein, sagte Stiftungsdirektor Ole von Uexküll. Sie alle seien unerschrockene Mobilisierinnen und Mobilisierer, die zeigten, was Graswurzelbewegungen bewirken könnten.

Der russische Klimaaktivist Wladimir Sliwjak wird für seinen langjährigen Einsatz für den Umweltschutz geehrt. Sliwjak habe den zivilen Widerstand gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland gestärkt, teilte die Stiftung mit.

Auch die kanadische Aktivistin Freda Huson darf sich über die Auszeichnung freuen: Sie wird für "ihren furchtlosen Einsatz in der Rückeroberung der Kultur ihres Volkes und die Verteidigung ihres Landes gegen verheerende Pipeline-Projekte" ausgezeichnet.

Auszeichnung für Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern

Die Juristin Marthe Wandou und die von ihr gegründete Organisation Aldepa erhalten die Auszeichnung für "die Schaffung eines Modells des gemeindebasierten Kinderschutzes angesichts terroristischer Übergriffe und geschlechtsspezifischer Gewalt in der Tschadseeregion", wie die Right-Livelihood-Stiftung bekanntgab.

Wandou engagiert sich den Angaben zufolge in ihrer Heimat seit den 1990er Jahren im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern – insbesondere Mädchen – und hilft Betroffenen. Dabei setze sie mit ihrer Organisation Aldepa auf einen Ansatz, der Bildung, psychosoziale Betreuung und rechtlichen Beistand ermögliche. Durch das Einbeziehen von Eltern, Gemeindevorstehern und den Kindern selbst entstehe ein gemeinschaftlicher Schutz vor Gewalt und Ausbeutung, von dem bereits mehr als 50.000 Mädchen profitiert hätten.

Die indische Aktivistengruppe Legal Initiative for Forest and Environment erhält den Preis der Stiftung zufolge "für ihre innovative juristische Arbeit, mit der sie Gemeinden in Indien beim Schutz ihrer natürlichen Ressourcen und in ihrem Einsatz für eine ökologische Demokratie" unterstützt. Die Arbeit aller nominierten Aktivisten seien "ein Beleg dafür, dass nachhaltige Veränderung möglich ist, wenn Gemeinschaften zusammenstehen", erklärte die Right-Livelihood-Stiftung.

Preise mit 100.000 Euro dotiert

Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 verliehen und heißt offiziell Right Livelihood Award. Die gleichnamige Stitfung ehrt damit alljährlich Vorkämpfer für Menschenrechte, Umwelt und Frieden. Die Auszeichnung steht dabei in kritischer Distanz zu den eigentlichen Nobelpreisen, deren Preisträger ab Montag in Stockholm und Oslo verkündet werden.

Die Preise sind mit jeweils einer Million schwedischen Kronen (rund 100.000 Euro) dotiert. Das Geld ist für die Unterstützung der Arbeit der Preisträger gedacht und nicht zur persönlichen Verwendung. Im Jahr 2021 waren 206 Menschen und Organisationen aus 89 Ländern für den Preis nominiert - so viele wie noch nie. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden und die Umweltaktivistin Greta Thunberg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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