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Saudi-Arabien: Über eine Milliarde Dollar für Klima-Initiativen


Weltweit größter Erdölexporteur
Saudi-Arabien: Über eine Milliarde Dollar für Klima-Initiativen

Von dpa
26.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Mohammed bin Salman: Gespräche beim Gipfeltreffen "Green Initiative Summit" in Riad.Vergrößern des BildesMohammed bin Salman: Gespräche beim Gipfeltreffen "Green Initiative Summit" in Riad. (Quelle: Bandar Aljaloud/Saudi Royal Palace via AP/dpa)
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Kronzprinz Muhammad Bin Salman spricht vom Beginn einer grünen Ära im Nahen Osten. Das Königreich ist jedoch einer der Bremser beim weltweiten Klimaschutz und der größte Exporteur von Erdöl.

Saudi-Arabien, der weltweit größte Erdölexporteur, hat mehr als eine Milliarde Dollar, das sind umgerechnet etwa 861 Millionen Euro, für neue Klima-Initiativen zugesagt. "Wir leiten heute eine grüne Ära für die Region ein", sagte der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman am Montag auf einem Umwelt-Gipfeltreffen mit anderen Staats- und Regierungschefs des Nahen Ostens. Die Ankündigung erfolgte wenige Tage vor der Weltklimakonferenz COP26.

"Wir sind überzeugt, dass diese Veränderungen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft und die Sicherheit von Bedeutung sind", sagte bin Salman. Geplant ist demnach ein regionaler Investitionsfonds für Technologien für eine "Kreislaufwirtschaft für Kohlenstoff" sowie eine "globale Initiative zur Suche nach Lösungen für saubere Kraftstoffe".

Insgesamt sollen die beiden Projekte ein Volumen von umgerechnet rund 10,4 Milliarden Dollar haben. Saudi-Arabien werde 15 Prozent und damit rund 1,5 Milliarden Dollar beisteuern, erklärte der Kronprinz. Der Rest soll demnach durch Regionalfonds und weitere Länder finanziert werden.

Klimaneutralität bis 2060

Am Samstag hatte das Königreich bereits erklärt, bis 2060 Klimaneutralität erreichen zu wollen. Saudi-Arabien gehört zu den Bremsern beim weltweiten Klimaschutz und den größten Treibhausgas-Verursachern der Welt. Allerdings steht der Staat im Nahen Osten unter Druck, weil Investoren drohen, sich wegen des hohen Klimafußabdrucks vom Ölkonzern Saudi Aramco abzuwenden, der zu den wichtigsten Einnahmequellen des Wüstenstaats zählt.

Vom 31. Oktober an verhandeln die Regierungen auf der Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow darüber, wie sie die Ziele des Pariser Abkommens konkret einhalten können. Dieses sieht eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor.

Australien bleibt bei der Kohle

Australien hat unterdessen angekündigt, dass es den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 auf null reduziere, die Reduktiosziele für 2030 jedoch nicht weiter verschärfen will. Der konservative Premierminister Scott Morrison sprach sich am Montag zudem für einen Erhalt von Bergbau und Schwerindustrie aus. Australien hatte sich als einer der wichtigsten Kohle- und Gasexporteure der Welt lange gegen eine Festlegung auf ein festes Datum für das Erreichen der Null-Emissions-Marke gewehrt.

"Wir werden uns nicht von anderen belehren lassen, die Australien nicht verstehen", schrieb Morrison. Auch wolle er nicht das Versprechen brechen, "das wir bei der letzten Wahl gegeben haben, indem wir unsere Emissionsreduktionsziele für 2030 ändern".

"Wir wollen, dass unsere Schwerindustrien und der Bergbau offen und wettbewerbsfähig bleiben und sich anpassen, damit sie so lange lebensfähig bleiben, wie es die globale Nachfrage erlaubt", erklärte der Regierungschef.

Die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gilt Experten zufolge als entscheidend, um rechtzeitig gegen die Klimakrise vorzugehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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