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Wagner: Russische Söldnertruppe will Mali verlassen


Nach schweren Verlusten
Wagner-Söldner wollen Mali verlassen

Von reuters
06.06.2025 - 20:37 UhrLesedauer: 2 Min.
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Malis Junta-Chef Assimi Goïta (M.) umgeben von Söldnern der russischen Wagner-Truppe: Seit 2021 kämpfen die Russen dort an der Seite der Militärregierung. (Quelle: AP Photo)
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In mehreren afrikanischen Ländern ist die russische Söldnertruppe Wagner bis heute aktiv. Doch in Mali lief es zuletzt schlecht für sie.

Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben angekündigt, sich aus dem westafrikanischen Mali zurückzuziehen. "Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und kehren nach Hause zurück", teilte der Pressedienst der Gruppe in einer per Video verbreiteten Stellungnahme mit.

Die Wagner-Söldner kämpfen seit 2021 mit der malischen Armee gegen Rebellenbewegungen in dem verarmten Land in der Sahelzone, darunter islamistische Terrormilizen ebenso wie Rebellen der ethnischen Gruppe Tuareg.

Wagner hat in Mali zuletzt schwere Verluste erlebt

Wagner sei auf Bitte der malischen Regierung gekommen und habe dabei geholfen, die terroristischen Organisationen, die Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hätten, zu vertreiben, so die Wagner-Organisation. "Wir haben Tausende Kämpfer und ihre Kommandeure vernichtet, die die Zivilbevölkerung des Landes jahrelang terrorisiert haben", hieß es. Weil der Aufbau von Sicherheitskräften in Mali nun abgeschlossen sei, habe die Organisation ihr Mandat erfüllt.

Was in der Mitteilung nicht stand: In vergangenen Monaten hatten die Söldner bei schweren Kämpfen einige gravierende Verluste erlebt, darunter auch hochrangige Kommandeure.

In dem 24-Millionen-Einwohner Land Mali regiert der durch zwei Militärputsche 2020 und 2021 an die Macht gekommene General Assimi Goïta. Zwar ist Goïta offiziell Chef einer Übergangsregierung, aber versprochene, demokratische Neuwahlen sind mit Verweis auf die Sicherheitslage immer wieder verschoben worden.

Wagner-Aktivitäten in Afrika

Die Söldner der Wagner-Gruppe sind seit vielen Jahren auf dem afrikanischen Kontinent im Interesse Moskaus im Einsatz. Einst standen sie unter Kontrolle des Oligarchen Jewgeni Prigoschin. Nachdem dieser in Ungnade fiel und unter ungeklärten Umständen in seinem Privatjet über Russland abstürzte, werden sie direkt vom Kreml aus gesteuert.

Als Gegenleistung für das Eingreifen in Afrika gab es oft politischen Einfluss und die Beteiligung an der Ausbeutung von Rohstoffen. Die Russen stellen Paramilitärs etwa zum Schutz von Präsidenten oder der Bekämpfung von Aufständen, aber auch der Ausbildung von afrikanischen Soldaten. In Mali waren die Söldner laut Analysten der Konfliktdatenorganisation Acled an zahlreichen Militäreinsätzen beteiligt, einige davon hätten sich gegen Zivilisten gerichtet.

Außer in Mali ist Wagner unter anderem in der Zentralafrikanischen Republik, Burkina Faso und im Niger stationiert. Auch die Demokratische Republik Kongo und der kleine Inselstaat São Tomé und Príncipe haben Militärabkommen mit Russland unterschrieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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