Afrika-Einsätze Vier Soldaten bei Angriff in Niger getötet
Bei einem Angriff auf eine Militärpatrouille im Südwesten des Nigers sind drei Soldaten eines US-Sondereinsatzkommandos sowie ein nigrischer Soldat getötet worden. Bei dem Angriff wurden zwei weitere US-Soldaten verletzt, wie die US-Kommandozentrale für Afrika-Einsätze mitteilte.
Die beiden verletzten US-Soldaten wurden in ein amerikanisches Militärkrankenhaus im deutschen Landstuhl ausgeflogen.
"Unser Land ist wieder einmal von Terrorgruppen angegriffen worden", sagte Nigers Präsident Mahamadou Issoufou in einer Rede am Donnerstag. Es habe mehrere Todesopfer gegeben, sagte er, eine genaue Zahl nannte er aber nicht. Er rief zu einer Schweigeminute für die "gefallenen Soldaten" und jegliche Terroropfer auf.
Wer für den Angriff verantwortlich war, war zunächst unklar. Berichte, wonach die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Tat vermutet wurde, behandelte der Direktor des US-Generalstabs, Generalleutnant Kenneth F. McKenzie, mit Vorsicht. "Ich würde zu diesem Zeitpunkt keine klaren Schlüsse aus dem gestrigen Vorfall ziehen", sagte McKenzie am Donnerstag in Washington laut einem Bericht von "The Hill".
Die US-Soldaten unterstützten zur Zeit des Angriffs eine nigrische Einheit bei einem Anti-Terror-Einsatz, hieß es weiter. Der Angriff ereignete sich rund 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Niamey nahe der Grenze zu Mali. Dort sollen unter anderem Kämpfer der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) sowie Extremisten von Boko Haram aktiv sein.
US-Präsident Donald Trump war nach Angaben seiner Sprecherin Sarah Sanders über den Angriff informiert worden. Die US-Armee unterstützt das Militär des Nigers bei der Ausbildung und leistet Sicherheitsbeistand gegen Extremisten in der Region. Der Sahara-Staat Niger gehört UN-Statistiken zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt.