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Diplomatische Krise zwischen Algerien und Marokko


Algerien erhebt Vorwürfe
Haschisch-Krise in Nordafrika

Von afp
22.10.2017Lesedauer: 1 Min.
Abdelkader Messahel hat behauptet, dass Marokko in illegale Aktivitäten verstrickt ist.Vergrößern des BildesAbdelkader Messahel hat behauptet, dass Marokko in illegale Aktivitäten verstrickt ist. (Quelle: Mohamed Messara/epa/Archiv/dpa-bilder)
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Algeriens Außenminister Abdelkader Messahel hat Marokko unterstellt, Haschischhandel zu betreiben und damit eine diplomatische Krise ausgelöst. Aus Protest hat die marokkanische Regierung ihren Botschafter abgezogen.

Marokkos Außenministerium bezeichnete Messahels Äußerungen als "unverantwortlich": Sie zeugten von einer "Ignoranz, die ebenso tief wie unentschuldbar" sei. Messahel hatte am Vortag bei einem Wirtschaftsforum in Algier angedeutet, dass Marokko seine steigenden Investitionstätigkeiten in afrikanischen Ländern mit Erlösen aus dem im Land angebauten Haschisch finanziere.

"Bei den marokkanischen Banken geht es um Geldwäsche aus dem Haschischgeschäft, das weiß doch jeder", sagte Messahel. "Afrikanische Staatschefs haben mir das gesagt." Auch die staatliche marokkanische Fluggesellschaft spiele bei den Haschisch-Deals eine Rolle, vermutete der Algerier: "Dass die Royal Air Maroc auch anderes als Passagiere transportiert, weiß die ganze Welt."

Schon seit Jahrzehnten Spannungen

Filmaufnahmen von Messahels Äußerungen verbreiteten sich schnell in den sozialen Medien der beiden Maghreb-Länder. Marokkos Außenministerium warf Algerien vor, mit den Vorwürfen von eigenen Problemen ablenken zu wollen: "Diese verlogenen Anschuldigungen können aber nicht das eigenen Versagen rechtfertigen oder die erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Probleme in diesem Land kaschieren."

Algerien und Marokko haben seit langem ein gespanntes Verhältnis. Die Grenze zwischen den beiden Maghreb-Staaten ist seit 1994 geschlossen. Zu den großen Streitfragen zählt die Westsahara: Marokko hat große Teile der ehemaligen spanischen Kolonie besetzt, Algerien unterstützt die Unabhängigkeitsbewegung.

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