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Saudi-Arabien: Prinz Miteb nach drei Wochen Haft entlassen


Drei Wochen nach Festnahme
Saudiarabischer Prinz Miteb aus Haft entlassen

Von afp
29.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Der einflussreiche saudiarabische Prinz Miteb bin Abdullah ist wieder frei. Der Prinz sei am Mittwochorgen freigelassen worden.Vergrößern des BildesDer einflussreiche saudiarabische Prinz Miteb bin Abdullah ist wieder frei. Der Prinz sei am Mittwochorgen freigelassen worden. (Quelle: AFP/archiv/AFP-bilder)
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Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hatte die Festnahme von mehr als 200 Prinzen, Ministern und Geschäftsleuten wegen Korruptionsvorwürfen veranlasst. Jetzt kam der einflussreiche Prinz Miteb bin Abdullah wieder auf freien Fuß.

Das Informationsministerium des Landes bestätigte Prinz Mitebs Freilassung zunächst nicht. Beiträge der königlichen Familie in den sozialen Netzwerken sprachen aber ebenfalls für die Freilassung des Prinzen. Der 64-jährige Sohn des verstorbenen Königs Abdullah war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

"Festnahmen ausschließlich wegen Korruption"

Prinz Miteb, der einst als Anwärter auf den Thron galt, ist das bislang prominenteste Mitglied der Königsfamilie, das freigelassen wurde. Einigen Experten zufolge wollte Kronprinz Mohammed, der auch Verteidigungsminister ist, mit der Entmachtung von Prinz Miteb seine Kontrolle über den Sicherheitsapparat des Landes festigen. Die Regierung in Riad versichert aber, dass es ausschließlich um die Bekämpfung der Korruption gegangen sei.

In einem vergangene Woche veröffentlichten Interview mit der "New York Times" hatte Kronprinz Mohammed gesagt, 95 Prozent der Festgenommenen seien bereit zu einem Vergleich und der Rückerstattung veruntreuter Güter und Gelder.

Freilassung sei eine politische Maßnahme

"Dass Prinz Miteb offenbar freigelassen wurde, könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die saudiarabischen Behörden Fortschritte dabei machen, Vereinbarungen mit den Festgenommen zu vereinbaren", sagte Kristian Ulrichsen von der Rice University in Texas. Es handle sich um den Versuch, die Auswirkungen der Maßnahmen des Kronprinzen zu minimieren und Bedenken über politische Risiken bei Geschäften in Saudi-Arabien vorzubeugen.

Große Empörung nach Festnahmen

Die Festnahmewelle hatte in dem Königreich große Unruhe ausgelöst. Die Zugriffe waren unmittelbar nach der Einsetzung einer Anti-Korruptions-Kommission unter Leitung des Kronprinzen Mohammed bin Salman erfolgt. Das Vermögen der Betroffenen wurde eingefroren. Ein solches Vorgehen innerhalb der weit verzweigten königlichen Familie ist in der modernen Geschichte Saudi-Arabiens ohne Beispiel.

Der im Juni zum Kronprinzen ernannte Sohn des 81-jährigen Königs Salman plant umfassende Reformen. Nach seiner Ernennung hatte er einen Modernisierungskurs angekündigt. Der Kronprinz gilt bereits als De-facto-Herrscher Saudi-Arabiens. Er dürfte das Ziel haben, bis zu seiner endgültigen Machtübernahme alle Widersacher aus dem Weg zu räumen.

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