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UN-Soldaten sollen an Blutbad am Golan zugelassen haben


Massaker gefilmt
UN-Blauhelme ließen syrische Polizisten in Hinterhalt fahren

Von dpa
Aktualisiert am 29.04.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein Blauhelm-Soldat (Archivbild): Grenzsoldaten aus Österreich sollen syrische Polizisten am Golan nicht vor einer Todesfalle gewarnt haben.Vergrößern des BildesEin Blauhelm-Soldat (Archivbild): Grenzsoldaten aus Österreich sollen syrische Polizisten am Golan nicht vor einer Todesfalle gewarnt haben. (Quelle: Inga Kjer/imago-images-bilder)
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Ein Video lässt schwerwiegende Vorwürfe gegen UN-Soldaten laut werden – statt syrische Polizisten vor einem tödlichen Hinterhalt zu warnen, filmten und kommentierten sie das Blutbad.

UN-Blauhelme aus Österreich haben offenbar syrische Polizisten auf den Golanhöhen nicht vor einer Todesfalle gewarnt. Ein von der Wochenzeitschrift "Falter" veröffentlichtes Video scheint zu zeigen, wie neun Syrer in einem Hinterhalt in einem Kugelhagel sterben.

Die UN-Soldaten, die nur zu hören und nicht zu sehen sind, scheinen den Vorfall im September 2012 selbst gefilmt zu haben. Das Verteidigungsministerium in Wien hat eine Untersuchungskommission eingesetzt.

"Die Vorfälle werden lückenlos und minutiös aufgeklärt werden", sagte Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ). Der Zwischenfall sei "in dieser Dimension" erst durch die dem "Falter" zugespielten Fotos und Videos bekannt geworden, hieß es in einer Stellungnahme.

Soldaten diskutieren offenbar über die Falle

Der Vorwurf lautet, dass die Soldaten des Grenzpostens die syrischen Geheimpolizisten bewusst passieren ließen, obwohl sie von der Gefahr gewusst hätten. Videosequenzen zeigen, wie sich die Kriminellen – im Video als syrische Schmuggler bezeichnet – zuvor in der kargen Berglandschaft einrichten.

Die Blauhelme besprechen im Video auch, dass sie die Syrer hätten warnen sollen. Begründung: "Wenn da einer überbleibt, kommt er rüber und schießt uns ab", ist ein Mann umgangssprachlich zu hören. Nach dem von den Soldaten bezeichneten "Himmelfahrtskommando" diskutieren die Blauhelme darüber, ob es noch Sinn hat, einen Krankenwagen zu schicken.

Eine multinationale UN-Truppe auf den Golanhöhen im Grenzgebiet zwischen Syrien und Israel überwacht seit 1974 die Einhaltung des Waffenstillstandes zwischen Syrien und Israel. Österreich beendete 2013 seinen UN-Einsatz nach 39 Jahren.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • Bericht des "Falter" mit Ausschnitten aus dem Video
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