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Übungen vor Zypern: Türkei kündigt militärischen "Mittelmeer-Sturm" an


Militärübung vor Zypern
Türkei kündigt "Mittelmeer-Sturm" an

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Ein türkisches Marineschiff bei einer Übung im März 2019: Inmitten des Gasstreits im Mittelmeer plant die Türkei ein weiteres Manöver.Vergrößern des BildesEin türkisches Marineschiff bei einer Übung im März 2019: Inmitten des Gasstreits im Mittelmeer plant die Türkei ein weiteres Manöver. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Seit Wochen schwelt der Streit um Erdgas im Mittelmeer zwischen der Türkei und Griechenland. Bei Militärübungen kam es zu brisanten Situationen. Nun steht ein weiteres Manöver bevor.

Inmitten des Streits um die Erdgassuche im östlichen Mittelmeer hat die Türkei eine Militärübung vor Zypern angekündigt. Unter dem Namen "Mittelmeer-Sturm" soll sie am Sonntag beginnen und bis Donnerstag dauern, wie das türkische Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte.

Es sollen auch Einheiten aus dem türkisch kontrollierten Nordzypern teilnehmen. Ziel sei es "wechselseitiges Training, Kooperation und Interoperabilität" zwischen dem türkischen Festland und dem Truppenkommando auf der geteilten Mittelmeerinsel zu verbessern, hieß es weiter.

Griechenland stellt Forderung

Der griechische Außenminister Nikos Dendias forderte unterdessen in einem Telefonat mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die Türkei die Spannungen im östlichen Mittelmeer abbauen müsse. Zuvor hatte er erneut Griechenlands Position deutlich gemacht: Bevor es Gespräche geben könne, müsse die Türkei sämtliche Schiffe aus der ausschließlichen Wirtschaftszone Griechenlands abziehen.

Im östlichen Mittelmeer eskaliert seit Wochen der Streit zwischen den Nato-Partnern Griechenland und Türkei um Erdgas in dem Seegebiet. Griechenland bezichtigt die Türkei, vor griechischen Inseln illegal Vorkommen zu erkunden. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe hingegen zurück und vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen probeweise nach Erdgas gebohrt wird, zum türkischen Festlandsockel gehören. Im Zuge von Militärmanövern war es zuletzt sogar zu einer Kollision zwischen einem griechischen und einem türkischen Kriegsschiff gekommen.

Die Insel Zypern ist seit einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Im Norden wurde mit türkischer Hilfe eine Türkische Republik Nordzypern eingerichtet, die jedoch nur von Ankara anerkannt wird. Dort sind auch türkische Truppen stationiert. Die Gesamtinsel wird als Republik Zypern international anerkannt und ist seit 2004 EU-Mitglied.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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