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Afghanistan: Mindestens 32 Tote nach Anschlag auf Moschee in Kandahar


"Großes Verbrechen"
Mindestens 40 Tote nach Anschlag auf Moschee in Afghanistan

Von afp
Aktualisiert am 16.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Menschen stehen in den Trümmern der Moschee: In Kandahar war es zu einer Explosion mit vielen Toten und Verletzten gekommen.Vergrößern des BildesMenschen stehen in den Trümmern der Moschee: In Kandahar war es zu einer Explosion mit vielen Toten und Verletzten gekommen. (Quelle: Sidiqullah Khan/AP/dpa/dpa-bilder)
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Erneuter Selbstmordanschlag in Afghanistan: In einer Moschee in der Stadt Kandahar kamen durch mehrere Detonationen mindestens 32 Menschen ums Leben. Die IS hat sich zum Attentat bekannt.

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee in der afghanischen Stadt Kandahar sind am Freitag mehr als 40 Menschen Menschen getötet worden. Es gebe mindestens 41 Todesopfer und rund 70 Verletzte, sagte der Leiter der Gesundheitsbehörden in Kandahar, Hafis Abdulhai Abbas, der Nachrichtenagentur AFP. Wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete, ereigneten sich die Explosionen während des traditionellen Freitagsgebets in der schiitischen Moschee.

Augenzeugen zufolge wurde die Tat von mehreren Selbstmordattentätern verübt. Zwei Angreifer hätten am Haupteingang der Moschee das Feuer eröffnet, sagte der Wachmann Sayed Rohullah. Einer von ihnen habe sich nach einem Feuergefecht mit den Sicherheitskräften in die Luft gesprengt. Zwei weitere Selbstmordattentäter zündeten ihre Sprengsätze nach Angaben mehrerer Augenzeugen außerhalb des Hauptgebäudes der Moschee.

Blutspenden benötigt

Rund 15 Krankenwagen waren vor Ort, die Sicherheitskräfte der radikalislamischen Taliban riegelten die Gegend ab. Laut Angaben eines Sprechers des von den Taliban kontrollierten Innenministeriums sind Spezialkräfte vor Ort und haben die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Arzt in Kandahar berichtete: "Es gibt zu viele Tote und Verletzte, die in unser Krankenhaus gebracht werden." Er rechnete mit weiteren Opfern und rief die Menschen zum Blutspenden auf.

Vor einer Woche erst waren bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee im nordafghanischen Kundus dutzende Menschen getötet worden. Diesen Anschlag hatte die Gruppierung Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K), ein regionaler Ableger der Dschihadistenmiliz IS, für sich reklamiert.

Wie der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag sagte, halten sich derzeit seinen Geheimdiensten zufolge mindestens 2000 IS-Kämpfer im Norden des Landes auf.

IS bekennt sich zu Anschlag

Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat sich in der Nacht zum Samstag zu dem Selbstmordattentat bekannt. Der Nachrichtenkanal der Terrormiliz Amaq veröffentlichte eine Erklärung des IS sowie weitere Einzelheiten zu dem Anschlag, bei dem mehr Dutzende Menschen getötet und verletzt wurden. Zwei Kämpfer des Islamischen Staates hätten zunächst die Wächter der Moschee erschossen und sich dann unter zwei Gruppen von Gläubigen gemischt, von denen eine aus rund 300 Menschen bestand.

Am Dienstag will Russland mit Vertretern der USA, Chinas und Pakistans über die Lage in Afghanistan beraten. Einen Tag später sind Gespräche russischer Vertreter mit den radikalislamischen Taliban darüber geplant, wie eine humanitäre Krise in Afghanistan abgewendet werden kann.

Die Taliban waren im August rund 20 Jahre nach dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan wieder an die Macht gekommen. Die Islamisten bemühen sich seitdem um die internationale Anerkennung ihrer Regierung sowie um humanitäre Hilfen, um eine Hungerkatastrophe in dem von ausländischen Entwicklungsgeldern abhängigen Land zu verhindern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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