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Migrationspolitik USA: Mehr als 500 Kinder wieder mit ihren Eltern vereint


Migrationspolitik in den USA
Mehr als 500 Kinder wieder mit ihren Eltern vereint

Von dpa, afp
Aktualisiert am 24.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Migranten werden nach ihrem Grenzübertritt in den USA festgehalten: Die US-Behörden haben nun mehr als 500 Kinder an ihre Eltern zurückgegeben.Vergrößern des BildesMigranten werden nach ihrem Grenzübertritt in den USA festgehalten: Die US-Behörden haben nun mehr als 500 Kinder an ihre Eltern zurückgegeben. (Quelle: U.S. Customs and Border Protection's Rio Grande Valley Sector/ap-bilder)
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Die US-Behörden haben Hunderte Kinder von Einwanderern an ihre Eltern zurückgegeben. Anwälte beklagen jedoch bürokratische Hürden – und die Opposition Trumps "barbarische" Politik.

Nach der Trennung von ihren Eltern im Zuge der sogenannten Null-Toleranz-Politik sind in den USA 522 Flüchtlingskinder wieder mit ihren Familien vereint worden. Das teilte das US-Heimatschutzministerium mit. Weitere 16 Kinder sollten noch am Sonntag wieder mit ihren Eltern zusammengebracht werden.

Auch die übrigen rund 1.800 Kinder, die ihren Eltern nach dem illegalen Grenzübertritt weggenommen worden waren, sollen wieder zu ihren Familien zurück, hieß es. Eine kleine Anzahl von Kindern werde von ihren Familien getrennt bleiben, etwa wenn die Verwandtschaft nicht bestätigt werden könne, der Erwachsene eine Gefahr für das Kind darstelle oder kriminell sei.

Anwälte beklagen bürokratische Hürden

Die Regierung habe alle betroffenen Kinder ausfindig gemacht, erklärte das Ministerium. "Die Regierung arbeitet daran, sie mit ihren Familien zu vereinen." Keine Angaben machte das Ministerium zu der Frage, bis wann das geschehen soll. Migrationsanwälte klagen über hohe bürokratische Hürden bei der Zusammenführung.

In den vergangenen Wochen hatten die US-Behörden Kinder illegal eingewanderter Menschen aus Süd- und Mittelamerika konsequent von ihren Familien getrennt. Das Heimatschutzministerium hatte mitgeteilt, dass mindestens 2.342 Kinder betroffen seien.

US-Präsident Donald Trump hatte es am Mittwoch nach heftiger Kritik per Präsidentenerlass vorläufig ermöglicht, dass Kinder und Eltern gemeinsam inhaftiert werden können und beendete die umstrittene Praxis damit zunächst. Dies ist jedoch eine befristete Regelung, sie muss gesetzlich untermauert werden.

Demos gegen Trumps Politik

Mehrere Kongressabgeordnete der oppositionellen Demokraten besuchten am Samstag eine Einrichtung, in denen Migrantenkinder getrennt von ihren Eltern festgehalten wurden. In mehreren US-Städten waren am Wochenende Protestaktionen gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung geplant, im kalifornischen San Diego gingen am Samstag rund 1.500 Menschen auf die Straße.

Die demokratische Abgeordnete Jackie Speier berichtete nach ihrem Besuch, sie habe "fünfjährige Kinder gesehen, die von ihren Eltern getrennt waren und geweint haben". Die Kinder seien "in Zellen und in Käfigen" festgehalten worden.

Die kalifornische Abgeordnete Barbara Lee kritisierte Trumps Einwanderungspolitik als "barbarisch". Nach dem Besuch in der Hafteinrichtung in McAllen im Bundesstaat Texas sagte sie: "Die Kinder sind traumatisiert."

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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