Diktator brauche Waffen zum Überleben US-Geheimdienste: Kim wird auf Atombombe nicht verzichten
Eigentlich soll die koreanische Halbinsel atomwaffenfrei werden. US-Geheimdienste glauben trotz der Verhandlungen zwischen Trump und Diktator Kim nicht daran.
Trotz der Abrüstungsgespräche zwischen den USA und Nordkorea halten es die US-Geheimdienste für unwahrscheinlich, dass das ostasiatische Land all seine Atomwaffen abschafft. Machthaber Kim Jong Un sehe die Nuklearwaffen weiterhin als "entscheidend für das Überleben seines Regimes", erklärte der Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht für den Kongress.
Kim hatte bei seinem historischen Gipfeltreffen mit Trump im vergangenen Juni in Singapur die vollständige Denuklearisierung seines Landes zugesagt. Details wie der Zeitplan oder die Kontrollmaßnahmen für den Abrüstungsprozess wurden damals aber nicht vereinbart, weshalb seither die Verhandlungen beider Länder weiterlaufen.
Zweiter Gipfel im Februar geplant
Ein zweiter Gipfel zwischen Trump und Kim soll Ende Februar stattfinden, wie das Weiße Haus in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Der Ort wurde noch nicht mitgeteilt.
Die Abrüstungsverhandlungen waren in den vergangenen Monaten ins Stocken geraten. Nordkorea fordert eine Lockerung der gegen das Land verhängten Sanktionen. Washington pocht jedoch darauf, dass Pjöngjang zuerst seine Atomwaffen aufgibt.
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Coats konstatierte nun, es sei trotz der Verhandlungen nicht zu erwarten, dass Nordkorea auf alle seine Nuklearwaffen und Produktionskapazitäten verzichte. Pjöngjang werde weiterhin versuchen, die Effekte des von den USA ausgeübten Drucks abzumildern, etwa dadurch, dass es den diplomatischen Prozess fortsetze und die Sanktionen zu umgehen versuche.
- Nachrichtenagentur AFP