Trump beantragt weitere NeuauszÀhlung in Georgia
Im US-Bundesstaat Georgia wurden die Stimmen bereits zwei Mal gezÀhlt, beide Male gewann Joe Biden. Nun will der amtierende US-PrÀsident Trump eine weitere AuszÀhlung erwirken.
Nach dem knappen Sieg seines demokratischen Konkurrenten Joe Biden bei der PrÀsidentschaftswahl im US-Staat Georgia hat der amtierende PrÀsident Donald Trump eine NeuauszÀhlung in dem Staat beantragt. Der entsprechende Antrag sei am Samstag eingereicht worden, teilte sein Wahlkampfteam mit. Seine AnwÀlte erklÀrten, damit solle sichergestellt werden, dass jede legale Stimme gezÀhlt werde.
Zuvor waren mehrere Klagen von Trumps AnwĂ€lten gegen die Wahlergebnisse in Georgia â genauso wie in mehreren anderen Bundesstaaten â vor Gericht gescheitert. Trump hatte bis Dienstag Zeit, eine weitere NeuauszĂ€hlung zu beantragen. Das konnte er, weil der Abstand zwischen den Kandidaten unter 0,5 Prozentpunkten liegt.
Nach zweiter AuszÀhlung schrumpfte Bidens Vorsprung
Georgia hatte bereits selbst eine ĂberprĂŒfung der Stimmzettel durchgefĂŒhrt. Danach schrumpfte der Vorsprung Bidens vor Trump von rund 14.000 auf 12.670 Stimmen. Der zustĂ€ndige StaatssekretĂ€r Brad Raffensperger und Gouverneur Brian Kemp hatten die Ergebnisse am Freitagnachmittag bestĂ€tigt. Biden gewann damit die Stimmen der 16 Wahlleute des Bundesstaats. Richter Steven Grimberg hatte am Freitagabend (Ortszeit) die Klage eines konservativen Anwalts zurĂŒckgewiesen, mit der er die Beglaubigung des Wahlergebnisses in Georgia stoppen wollte.
Trumps Anwaltsteam erklĂ€rte den Antrag auf NeuauszĂ€hlung damit, dass man auf eine "ehrliche StimmenauszĂ€hlung" bestehe, die Unterschriftenvergleiche und andere wichtige SchutzmaĂnahmen beinhalten mĂŒsse. "Lassen Sie uns aufhören, dem Volk falsche Ergebnisse zu geben. Es muss einen Zeitpunkt geben, an dem wir aufhören, illegale Stimmzettel auszuzĂ€hlen. Hoffentlich kommt er bald", hieĂ es weiter.
Biden soll am 20. Januar vereidigt werden
Biden gewann in Georgia als erster Demokrat nach Bill Clinton im Jahr 1992. Trump weigert sich, seine Niederlage bei der PrÀsidentenwahl anzuerkennen und behauptet, dass ihm der Sieg durch Betrug genommen worden sei.
Die Ergebnisse in einzelnen Bundesstaaten sind der SchlĂŒssel zum Sieg bei einer PrĂ€sidentenwahl. Das Staatsoberhaupt wird nicht vom Volk direkt gewĂ€hlt, sondern von Wahlleuten, die ihre Stimmen gemÀà den Ergebnissen in ihrem Bundesstaat abgeben. Der Demokrat Biden hat nach Berechnungen von US-Medien 306 Wahlleute hinter sich, fĂŒr die Wahl zum PrĂ€sidenten benötigt er 270. Trump kommt auf 232 Wahlleute. Biden soll am 20. Januar als neuer PrĂ€sident vereidigt werden.