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US-Wahl 2024: Tritt Biden gegen Trump an? Das sagen die Umfragen


Tritt Biden gegen Trump an? Das sagen die Umfragen

Von Sarah Höbing

Aktualisiert am 12.09.2023Lesedauer: 4 Min.
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Wie Trump und Biden begeistern – aber auch patzenVergrößern des Bildes
Trump und Biden: Wie wahrscheinlich ist es, dass die beiden wieder gegeneinander ins Rennen um die US-Präsidentschaft gehen? (Quelle: Reuters / t-online)

Das Wahlsystem in den USA hat viele Eigenheiten. Wie läuft die Wahl ab? Was sagen die Umfragen? t-online gibt einen Überblick.

Wie oft und wann wird das nächste Mal gewählt?

Alle vier Jahre finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt, die nächsten am 5. November 2024. Die Kandidaten für das Präsidentenamt werden in den Vorwahlen der beiden großen Parteien – der Republikaner und der Demokraten – ermittelt.

Am 15. Januar starten die Republikaner mit ihrem Vorwahlkampf, die Demokraten am 3. Februar. Die Kür der Kandidaten soll auf Parteitagen im Sommer 2024 stattfinden.

Der Tag der Präsidentschaftswahl fällt grundsätzlich immer auf einen Dienstag. Diese Vorschrift geht auf ein Gesetz aus dem Jahr 1845 zurück. Darin wurde festgelegt, dass die Wahl immer an dem Dienstag nach dem ersten Montag im November stattfindet. Damals lag der Dienstag für die oftmals in der Landwirtschaft tätigen Menschen zeitlich am besten. So war nach dem Kirchgang am Sonntag genug Zeit, um zu den meist weit entfernten Wahllokalen zu fahren. Heute liegt der Dienstag für die meisten Menschen unpraktisch, weil während der Arbeitszeit wählen gehen müssten.

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Wer kandidiert für die Republikaner?

Aktuellen Umfragen zufolge liegt Donald Trump als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner mit mehr als 50 Prozent vorne. Darauf folgt bereits weit abgeschlagen Ron DeSantis. Weitere Kandidatinnen und Kandidaten wie Nikki Haley, Vivek Ramaswamy oder Mike Pence liegen auf nationaler Ebene mit Umfragewerten von unter zehn Prozent deutlich hinter Trump. Hier lesen Sie einen Überblick über alle republikanischen Anwärter.

Sollte Trump nicht aufgrund seiner laufenden Gerichtsverfahren (mehr dazu hier) von der Wahl zum US-Präsidenten ausgeschlossen werden, ist es wahrscheinlich, dass er und Joe Biden sich im Wahlkampf erneut gegenüberstehen.

Wer kandidiert für die Demokraten?

Aktuellen Umfragen zufolge ist davon auszugehen, dass Joe Biden erneut Präsidentschaftskandidat für die Demokraten wird. Seine Umfragewerte liegen auf nationaler Ebene derzeit bei 76 Prozent. Seine Konkurrenten, Robert F. Kennedy Jr. und die Autorin Marianne Williamson, liegen weit abgeschlagen unter zehn Prozent.

Kennedy Jr. ist der Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Er setzt sich seit Jahren stark für die Umwelt ein, und hat zugleich eine große Anhängerschaft bei Verschwörungstheoretikern. Mehr zu Kennedy Jr. lesen Sie hier.

Was sagen die aktuellen Umfragen?

Sollten Trump und Biden erneut gegeneinander antreten, könnte es zu einem knappen Rennen kommen. Landesweite Umfragen sehen die beiden eng beieinander, mal liegt Biden etwas vorne, mal Trump. Die folgende Grafik zeigt die Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Yougov für das Magazin "The Economist". Dafür werden ausschließlich registrierte Wählerinnen und Wähler befragt. Mehr zu der Wählerregistrierung lesen Sie im Kapitel "Wer darf wählen".

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Wie laufen die Präsidentschaftswahlen ab?

Der Präsident der Vereinigten Staaten wird nur indirekt durch die Bevölkerung gewählt: Die Wahlberechtigten wählen mit ihrer Stimmabgabe am 5. November 2024 sogenannte Wahlleute, die im sogenannten Electoral College den Präsidenten wählen. Wer Wahlmann oder -frau für eine Partei ist, wird im Vorfeld parteiintern bestimmt.

Jeder Bundesstaat erhält dabei so viele Wahlleute, wie er Mitglieder im Kongress hat. Aktuell liegt die Zahl bei 538 Wahlleuten. Nachdem die Wahlleute ihre Stimmen abgegeben haben, werden diese landesweit ausgezählt. Um die Wahl zu gewinnen, benötigt der Präsidentschaftskandidat mindestens 270 Stimmen.

Dabei gilt in 48 Bundesstaaten das Winner-takes-all-Prinzip. Das bedeutet, dass der Kandidat mit der Mehrheit der Stimmen in einem Staat automatisch alle Stimmen dieses Bundesstaates erhält. Eine Ausnahme bilden die beiden Staaten Maine und Nebraska. Hier werden die Stimmen nach einem Verhältniswahlsystem bestimmt.

Dieses Wahlsystem macht es möglich, dass ein Kandidat die Wahl zum Präsidenten verliert, auch wenn er in den gesamten USA die meisten Stimmen bekommen hat. Ein Beispiel: 2016 hatte Hillary Clinton insgesamt einige Millionen mehr Stimmen erhalten als Donald Trump. Er gewann allerdings mehr Wahlleute – und wurde so der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.

Welche Staaten werden als Swing States bezeichnet und warum?

In vielen Staaten ist von vornherein klar, welcher Präsidentschaftskandidat den Bundesstaat für sich gewinnt. So sind Kalifornien, New York und Illinois typischerweise demokratische Staaten, während Utah, Oklahoma und Alaska typischerweise republikanische Staaten sind.

Bei den sogenannten "Swing States" ist dies nicht der Fall, ihre Stimmen gehen mal an die eine Partei, mal an die andere. Sie sind also besonders wichtig, um die Wahl zu gewinnen – und deswegen bei den Präsidentschaftskandidaten besonders heiß umkämpft. Bei der vergangenen Wahl 2020 konnte der derzeitige Präsident Biden (Demokraten) etwa Arizona, Georgia, Michigan und Pennsylvania für sich entscheiden. Die vier Staaten fielen 2016 noch dem republikanischen Kandidaten und späteren Präsidenten Trump zu.

Wer darf wählen?

Wahlberechtigt sind alle US-Bürgerinnen und -Bürger, die zum Tag der Wahl mindestens 18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in einem der 50 US-Bundesstaaten haben. Nicht wählen darf, wer in einem amerikanischen Außengebiet wie zum Beispiel Puerto Rico lebt. Personen, die wegen eines Verbrechens verurteilt wurden oder derzeit eine Haftstrafe für andere Straftaten verbüßen, dürfen ebenfalls nicht wählen.

Für die Teilnahme müssen sich die Bürger ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Bei den vorherigen Wahlen am 3. November 2020 haben sich rund 168,3 Millionen Wählerinnen und Wähler registriert. Sollte man am Wahltag verhindert sein, besteht die Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe. Dafür gibt es in manchen Bundesstaaten festgelegte Vorwahlzeiträume oder die Möglichkeit der Briefwahl.

Welche Voraussetzungen müssen die Kandidaten erfüllen?

Um Präsident der Vereinigten Staaten werden zu können, muss der Kandidat oder die Kandidatin die US-Staatsbürgerschaft seit der Geburt besitzen, mindestens 35 Jahre alt sein sowie seinen Wohnsitz seit mindestens 14 Jahren in den Vereinigten Staaten haben.

Verwendete Quellen
  • Statistisches Bundesamt: "Anzahl registrierter Wählerinnen und Wähler in den USA"
  • YouGov: Biden oder Trump: Wer soll US-Präsident werden?
  • projects.fivethirtyeight.com: "Polls" (englisch)
  • projects.fivethirtyeight.com: Who’s ahead in the national polls? (englisch)
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