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Gazastreifen: Bundeswehr wirft erste Hilfslieferungen ab


Humanitäre Hilfe
Deutsche Luftwaffe wirft 14 Tonnen Lebensmittel über Gaza ab

Von t-online
Aktualisiert am 01.08.2025 - 12:03 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein A400M der Luftwaffe (Archivbild): Die deutsch-jordanische Luftbrücke für den Gazastreifen ist im Gange. (Quelle: Sina Schuldt/dpa)
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Nach der Ankündigung hat die Bundeswehr ihre humanitäre Hilfsaktion über dem Gazastreifen begonnen. Die ersten Paletten mit Lebensmitteln haben ihr Ziel erreicht.

Die Bundeswehr hat ihre Hilfsaktion für notleidende Menschen im Gazastreifen begonnen. Deutsche Transportflugzeuge hätten 34 Paletten mit knapp 14 Tonnen Lebensmitteln und medizinischer Ausrüstung über dem Gebiet abgeworfen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

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Der Gazastreifen steht nach UN-Angaben unmittelbar vor einer Hungersnot. Israel kontrolliert alle Zugänge zu dem Küstengebiet am Mittelmeer und ließ über mehrere Monate keine oder nur wenige Hilfslieferungen passieren. So sollte nach israelischer Darstellung der Druck auf die islamistische Hamas erhöht werden, die letzten der am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln freizulassen.

Seit vergangenem Sonntag – nach weltweit wachsender Kritik an der entsetzlichen Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung – lässt Israel wieder größere Lieferungen auf dem Landweg zu und unterstützt die Abwürfe von Hilfsgütern durch verbündete Staaten wie Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Deutschland beteiligt sich an der Aktion mit zwei Flugzeugen, die auf einer Militärbasis in Jordanien beladen werden und dringend benötigte Nahrungsmittel und Ausrüstung über dem Gazastreifen abwerfen.

Pistorius: Gazastreifen braucht große Mengen an Hilfsgütern

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) betonte, die Hilfsflüge könnten nur einen sehr kleinen Teil beitragen und das Allernötigste zu den Menschen bringen. "In Gaza fehlt es in diesen Tagen vor allem an Nahrung und Medikamenten. Für viele Menschen – auch für viele Kinder – geht es ums nackte Überleben." Er erwarte, dass Israel die umfassende humanitäre Versorgung der seit Monaten leidenden Menschen sicherstelle.

Auch Außenminister Johann Wadephul (CDU) betonte, es werde unter Hochdruck daran gearbeitet, auch den humanitären Landweg mit erfahrenen UN-Organisationen wieder aufzubauen. Hilfsflüge könnten diese Lieferungen nicht ersetzen, nur über Land könnten ausreichend Hilfsgüter zu den Menschen gelangen. "Deswegen fordern wir in unseren Gesprächen die israelische Regierung dringend auf, den UN und den internationalen Hilfsorganisationen sicheren Zugang und vor allem auch sichere Verteilung zu ermöglichen."

Helfer: Abwürfe aus der Luft nur zweitbeste Lösung

Auch im vergangenen Jahr hatte sich die Bundeswehr bereits an Hilfsflügen über dem Gazastreifen beteiligt. In 39 Flügen wurden im März 2024 insgesamt 316 Tonnen Hilfsgüter abgeworfen. Danach wurden die Flüge eingestellt, weil es vorübergehend wieder bessere Transportwege gab.

Internationale Organisationen halten den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft wegen der relativ geringen Mengen für ineffektiv und teuer. Im Vergleich zu Lkw am Boden könnten so nur sehr wenige Lebensmittel in den Küstenstreifen gelangen. Helfer weisen außerdem darauf hin, dass die Paletten in einem so dicht besiedelten Gebiet Menschen am Boden verletzen oder töten könnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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