"Überhitzungsschallplatte" Ex-AfD-Politikerin Petry leugnet menschengemachten Klimawandel

Die ehemalige AfD-Parteichefin sieht in den kühlen Temperaturen im Mai ein Argument gegen die menschengemachte globale Erwärmung – und lässt dabei einige Fakten aus den Augen.
Die ehemalige AfD-Bundessprecherin Frauke Petry hat bestritten, dass der Mensch für die globale Erwärmung mitverantwortlich ist. Petry sei genervt von "Klima-Heinis", schrieb die ehemalige AfD-Politikerin auf der Plattform X am Samstag. "Wir haben seit Jahren den kühlsten Mai, auch die letzten Sommer waren nicht übermäßig warm und die kommen von ihrer Überhitzungsschallplatte nicht runter", so Petry weiter.
"Menschen machen kein globales Klima", schrieb Petry weiter. Man sollte Bäume pflanzen und "aufhören die Landschaft zu verschandeln." Petry beachtete dabei unter anderem nicht, dass einzelne kühlere Monate oder regionale Schwankungen nicht den langfristigen Erwärmungstrend widerlegen. Zudem gibt es innerhalb der Wissenschaft einen deutlichen Konsens darüber, dass Menschen den aktuellen Klimawandel verursachen.
Temperaturanstieg und mehr Hitzetage
Auch ist ein längerfristiger Temperaturanstieg in Deutschland statistisch belegt. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist die Lufttemperatur in Deutschland zwischen 1881 und 2021 um 1,6 Grad Celsius angestiegen und liegt damit über dem internationalen Durchschnitt von einem Grad Celsius. Zudem ist die Anzahl von Tagen mit mehr als 30 Grad Celsius von drei in den Fünfzigerjahren in Deutschland auf aktuell etwa neun gestiegen.
Petry ist promovierte Chemikerin und war von 2013 bis 2017 eine von zwei Bundessprechern der AfD. 2017 trat sie aus der Partei aus und gründete die blaue Partei, die 2019 wieder aufgelöst wurde. Petry schied 2021 auch als Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag aus.
- x.com: Beitrag von @FraukePetry
- dwd.de: "Klimawandel – Informationen des Deutschen Wetterdienstes"
- munzinger.de: "Petry, Frauke" (kostenpflichtig)