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RKI: Acht Millionen Menschen brauchen Corona-Auffrischimpfung


Keine Entwarnung
RKI: Mehr als acht Millionen Menschen brauchen Auffrischimpfung

Von dpa
Aktualisiert am 05.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Corona-Impfung.Vergrößern des BildesEiner Person wird ein Corona-Impfstoff gespritzt (Archivbild): Das RKI beklagt, dass viele Menschen noch keine Auffrischimpfung haben. (Quelle: Michael Matthey/dpa./dpa)
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Das RKI sieht eine leichte Verbesserung bei der Belastung des Gesundheitssystems. Von einer Entwarnung in der Corona-Pandemie kann aber keine Rede sein.

In der Corona-Sommerwelle sieht das Robert Koch-Institut trotz zuletzt sinkendem Trend weiter große Herausforderungen. Zwar seien Inzidenzen und weitere Werte zuletzt teils deutlich gesunken, der allgemeine Infektionsdruck bleibe aber hoch, heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend. "Auch die damit assoziierte Belastung des Gesundheitssystems bleibt hoch, auch wenn sich die Betriebssituation in der vergangenen Woche leicht verbessert hat." Zugleich sieht das RKI bei Millionen Menschen weiteren Impfbedarf.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche nun deutlich um insgesamt 21 Prozent gesunken, geht aus dem Wochenbericht hervor. Die Inzidenzen seien im Wochenvergleich in allen Bundesländern und Altersgruppen rückläufig.

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 59.506 auf über 31,17 Millionen. Das sind 25.292 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 84.798 Ansteckungen verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 432,2 von 451,3 am Vortag. Das RKI meldet 165 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 144.717.

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Ausbrüche in Pflegeheimen nehmen zu

Neben der Inzidenz, die das Infektionsgeschehen unvollständig widerspiegelt, blickt das RKI in dem Bericht noch auf einige weitere Datenquellen. Die Werte zu akuten Atemwegserkrankungen in der Gesamtbevölkerung wie die Zahl der Arztbesuche seien zwar im Vergleich zu denen in der Vorwoche gesunken – dennoch aber weiterhin höher als in den Vorjahren um diese Zeit, stellen die Experten heraus. Zudem hätten Ausbrüche in Pflegeheimen weiter zugenommen.

Bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI zuletzt von einem recht stabilen Niveau – in der vergangenen Woche wurden demnach 444 übermittelt. Die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Menschen, die eine schwere akute Atemwegsinfektion und eine Covid-19-Diagnose haben, sei in der letzten Woche zum ersten Mal seit Längerem wieder gesunken.

Hohe Zahl an Hospitalisierungen erwartet

Entwarnung ist den RKI-Experten zufolge aber nicht angezeigt: Mit Blick auf die nächsten Wochen rechnet das Institut mit einer "weiterhin hohen Zahl an Hospitalisierungen, intensivmedizinisch zu betreuenden Covid-19-Patientinnen und Patienten und Todesfällen, insbesondere in höheren Altersgruppen".

Die Omikron-Sublinie BA.5 hat demnach auf hohem Niveau noch etwas zugelegt und ist nach den aktuellsten verfügbaren Daten in mehr als 92 Prozent der positiven Proben gefunden worden. Eine Ausbreitung der Omikron-Sublinie BA.2.75, über deren Mutationen sich manche Forscher zuletzt besorgt gezeigt hatten, wird laut RKI hauptsächlich in Indien und verschiedenen anderen Regionen weltweit beobachtet. Hierzulande seien insgesamt fünf Nachweise bekannt.

Leichter Anstieg bei Impfungen

Das RKI ruft weiter dazu auf, die Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen "unbedingt" einzuhalten – und stellt erneut die große Wichtigkeit der Corona-Impfung heraus. Die Auffrischimpfung schütze weiterhin auch in Omikron-Zeiten sehr effektiv vor schweren Verläufen, weshalb neben dem Beginn der Impfung bei Ungeimpften auch bei den bisher lediglich Grundimmunisierten Impflücken geschlossen werden müssten, schreibt ein RKI-Team im neuen, ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht zu Covid-19-Impfungen.

Im Juni war demnach mit knapp einer Million Impfungen in rund 29.700 Impfstellen der bisherige Tiefststand des Impfgeschehens erreicht worden. Im Juli habe die Zahl der impfenden Stellen zwar weiter abgenommen, es seien mit gut einer Million aber erstmals wieder etwas mehr Impfungen als im Vormonat registriert worden, heißt es im Bericht.

Dennoch: Den Experten zufolge müssten noch etwa 1,3 Million Menschen im Alter ab 60 Jahren und etwa 7,8 Millionen Menschen unter 60 Jahren, die lediglich grundimmunisiert sind, ihren Impfschutz mit mindestens einer Impfung auffrischen. Noch gar keine Impfung erhalten hätten rund 7,3 Millionen Erwachsene unter 60 Jahre und 1,9 Millionen ab 60. Laut aktuellem Monitoring mit Stand Anfang August sind gut 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung grundimmunisiert, gut 72 Prozent haben eine erste Auffrischimpfung bekommen, knapp 10 Prozent eine zweite.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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