Annalena Baerbock: CDU-Politiker fällt auf Twitter-Satire-Account rein

Ein CDU-Bundestagsabgeordneter ist auf einen Baerbock-Satire-Account hereingefallen. Im Post ging es auch um die Pannen-Reise.

Erst vergangene Woche hatte sich das Außenministerium über einen Satire-Account über Behördenchefin Annalena Baerbock (Grüne) beschwert. t-online berichtete über das Ersuchen des Auswärtigen Amtes bei dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter.

Jetzt ist der CDU-Politiker Klaus Wiener auf den Satire-Account hereingefallen. Der Account der Satire-Außenministerin antworte der echten Baerbock in einem Tweet. Die Außenministerin hatte sich über den Abbruch ihrer Indo-Pazifik-Reise geärgert. "Das ist mehr als ärgerlich", schreibt die echte Baerbock.

Außenministerin oder Satire-Außenministerin?

Der Satire-Account der Außenministerin antwortet darauf: "Die Reise hat erneut die Notwendigkeit einer feministischen Außenpolitik offengelegt: Denn das Flugzeug wurde von Männern gebaut und gewartet. Die Kontrolle hat ebenfalls von Männern stattgefunden. Sie haben alle versagt. Das wäre keiner Frau passiert."

CDU-Abgeordneter Wiener hielt die Satire offenbar für echt und schreibt dazu: "Unfassbar! Was für eine Arroganz". Dass er da auf einen Fake hereinfiel, fiel dem Politiker erst später ein und er entschuldigte sich. Sowohl Wiener als auch der Satire-Account haben die ursprünglichen Tweets mittlerweile gelöscht.

"Ok, es war Parodie, die ich in der Hektik des Tages nicht sofort als solche erkannt habe", schreibt Wiener. Er verspricht: So schnell falle er nicht wieder auf eine Parodie rein. Dem Parodie-Account scheint der Fauxpas Spaß zu bereiten. Der Account antwortete: "Welche Parodie?"

Dem Account "@baerbockpress" folgen bereits mehr als 67.000 Personen. Das Außenministerium scheint die Tweets des Accounts nicht sonderlich lustig zu finden. Ende Juli baten sie die Plattform X Maßnahmen einzuleiten, um eine mögliche Verwechslung auszuschließen. Es drohe außenpolitischer Schaden, "wenn in eine Krise, die sich zuspitzt, hinein getwittert wird", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Nach der Beschwerde musste sich der Satire-Account umbenennen in "Außenministerin Parody Annalena Baerbock".