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Annalena Baerbock: Ärger über Parodie – Konsequenzen für Satireaccount


Parodie der Ministerin
Satire-Account von Baerbock wird nach Beschwerde umbenannt

Von t-online, dpa, aj

Aktualisiert am 07.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299767976Vergrößern des BildesAnnalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen): Die Außenministerin will ein Parodie-Profil auf X loswerden. (Quelle: IMAGO/Kira Hofmann)
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Ein Profil in den sozialen Medien, das Außenministerin Annalena Baerbock parodiert, sorgt nicht nur für Lacher. Das Ministerium hat Beschwerde eingelegt.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird derzeit von einem Profil auf der Plattform Twitter, die mittlerweile X heißt, aufs Korn genommen. Der Account postet täglich mehrere scherzhafte Beiträge, die aus der Feder der Grünen-Politikerin stammen sollen. Die Komiker nutzen dafür Themen wie feministische Außenpolitik oder Baerbocks englische Versprecher.

So schreibt der Account mit dem Namen "@baerbockpress", dem mehr als 46.000 Nutzer folgen, etwa am 5. August: "Hiermit gebe ich in Absprache mit dem @AuswaertigesAmt (Außenamt) offiziell bekannt, dass alle Follower*innen dieses Accounts ab sofort diplomatische Immunität im Ausland genießen. Viel Spaß auf eurer nächsten Reise! Bereit, weil ihr es seid. LG, eure Annalena".

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Ministerium beschwert sich bei X

Auch wenn die Kurznachrichten der anonymen Komiker zahlreiche "Likes" bekommen, scheint es, dass das Ministerium nicht darüber lachen kann. Denn das Auswärtige Amt hat sich entschieden, einzugreifen. Es hat die Plattform X bereits Ende Juli darum gebeten, Maßnahmen wegen einer möglichen Verwechslungsgefahr zu ergreifen. Dies berichtete unter anderem die "Berliner Zeitung".

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Nach der Intervention aus dem Berliner Regierungsviertel ist der Satire-Account nun ausdrücklich als Parodie gekennzeichnet. "In der Vergangenheit ist es tatsächlich zu Verwechslungen gekommen", erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin. Ursprünglich sei nämlich kein Unterschied zu Baerbocks offiziellem Twitter-Account erkennbar gewesen.

Der Satire-Account schmückt sich zwar noch immer mit dem gleichen Profilfoto wie der eigentliche Account der Ministerin, trägt nun jedoch den offiziellen Titel "Außenministerin Parody Annalena Baerbock". Er verspricht etwa seinen rund 50.000 Followern diplomatische Immunität oder versendet Ulk-Nachrichten in holprigem Pseudo-Englisch wie "China want to sell me for stupid, but now I know how the rabbit runs."

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Der Sprecher des Ministeriums betonte, als Person des öffentlichen Lebens müsse die Ministerin auch Parodie aushalten. In diesem speziellen Fall drohe bei einer Verwechslung jedoch außenpolitischer Schaden, "wenn in eine Krise, die sich zuspitzt, hinein getwittert wird". Hintergrund ist der jüngste Militärputsch im westafrikanischen Niger, zu dem sich der Satire-Account ebenfalls ironisch geäußert hatte.

Wer sich hinter der Baerbock-Parodie verbirgt, ist unklar. Auch eine Reaktion von Twitter lag zunächst nicht vor. Elon Musk, der Besitzer der Plattform, hatte allerdings schon im vergangenen Jahr angekündigt, dass Fake-Accounts, die sich für andere ausgeben, künftig das Wort "Parodie" direkt im Namen führen müssen.

Verwendete Quellen
  • berliner-zeitung.de: "Ärger über Baerbock-Parodie: Auswärtiges Amt wendet sich an Twitter"
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "Ministerin sah ihre Politik in Gefahr"
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