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GDL: Unbefristete Bahnstreiks – Urabstimmung


Tarifstreit mit der Deutschen Bahn
Lokführer stimmen über unbefristete Bahnstreiks ab

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 18.11.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:231116-911-008257Vergrößern des BildesGewerkschaftschef Claus Weselsky: Die Mitglieder seiner GDL stimmen über einen unbefristeten Streik ab. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Der erste Warnstreik im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn ist gerade erst vorbei – nun ruft die GDL ihre Mitglieder zur Urabstimmung. Droht jetzt ein unbefristeter Streik?

Einen Tag nach ihrem bundesweiten Warnstreik leitet die Lokführergewerkschaft GDL eine Urabstimmung über längere und häufigere Streiks ein. Die Gewerkschaft rief am Freitag ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn, Transdev, City-Bahn Chemnitz und acht Personaldienstleistern zur Urabstimmung auf. "Wir erwarten, dass unsere Mitglieder der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber eine eindeutige Antwort erteilen", erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky.

Der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von Mittwoch- bis Donnerstagabend hatte für massive Störungen im Bahnverkehr gesorgt. Nach Angaben der Bahn fuhren im Fernverkehr nur 20 Prozent der Züge. Nur jeder fünfte Fernzug fuhr. Auch im Regionalverkehr gab es weitreichende Einschränkungen. Eigentlich wollten beide Seiten am Donnerstag ihre Tarifverhandlungen in Berlin fortsetzen, die Bahn sagte die Gespräche aber wegen des Streiks ab.

GDL fordert vier Tage Woche

Die Gewerkschaft sei "auch am Freitag" in Berlin verhandlungsbereit gewesen, erklärte die GDL am Abend. Die Deutsche Bahn habe Verhandlungen aber erneut "verweigert". "Kurzum: Die Arbeitgeber taktieren und ignorieren, dass ihre Beschäftigten für Verbesserungen im Bereich der Arbeitszeit kämpfen", erklärte die GDL mit Blick auf ihre Kernforderung nach einer Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit.

 
 
 
 
 
 
 

Die GDL fordert eine Viertagewoche mit 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für Schichtarbeitende. Zudem fordert sie bei einem Jahr Laufzeit mindestens 555 Euro mehr Geld, 3.000 Euro Inflationsprämie und höhere Zulagen für Schichtarbeit. Derzeit liegt die Wochenarbeitszeit bei 38 Stunden.

Bahn lehnt Arbeitszeitverkürzung ab

Die Bahn legte ein Angebot mit elf Prozent mehr Lohn sowie einer Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vor. Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung lehnt die Bahn als nicht umsetzbar ab und will darüber auch nicht in Verhandlungen mit der Gewerkschaft treten.

Diese "Verweigerungshaltung" der Arbeitergeber sei nicht nur "inakzeptabel, unsozial und respektlos", erklärte die GDL. "Sie wirkt überdies demotivierend und wird deshalb von den Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern mit absolut hoher Streikbeteiligung und kämpferischer Entschlossenheit beantwortet."

Für längere und häufigere Streiks benötigt die GDL nach eigenen Angaben mindestens 75 Prozent Zustimmung ihrer Mitglieder. Zum zeitlichen Rahmen der Urabstimmung machte die Gewerkschaft zunächst keine Angaben. Weitere Warnstreiks seien "bis dahin nicht ausgeschlossen".

Rechtliche Absicherung

Weselsky hatte schon vor dem Tarifkonflikt betont, sich bei Arbeitskämpfen rechtlich absichern zu wollen und die Mitglieder früh über unbefristete Streiks per Urabstimmung entscheiden lassen zu wollen. Die Bahn hatte am Freitag betont, für die nächste angesetzte Verhandlungsrunde in der kommenden Woche bereit zu sein. Voraussetzung sei, dass die GDL nicht zeitgleich streike.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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