"Nicht mehr hinnehmbar" Polizeigewerkschaft warnt vor gefährlicher Personalnot

Die Polizeigewerkschaft GdP klagt über unzureichende Personalkapazitäten auf deutschen Bahnhöfen. Daraus könnten sich Sicherheitsmängel ergeben.
"Derzeit ist ein Großteil der Bahnpolizeidienststellen regelmäßig zeitweise geschlossen, weil schlicht das Personal fehlt", erklärte Gewerkschaftschef Jörg Radek. Der Bahnverkehr ist dadurch nicht ausreichend geschützt. Die Dramatik werde klar, wenn man wisse, dass manche Reviere für ein ganzes Bundesland zuständig seien.
"Das ist so nicht mehr hinnehmbar und eine Zumutung für die Bürgerinnen und Bürger." Die Gewerkschaft fordert, dass über die bereits heute unbesetzten Dienstposten hinaus mindestens weitere 1500 Streifenbeamte mehr eingestellt werden, um die Aufgaben im Einsatzbereich Bahn bewältigen zu können.
Serie von Brandanschlägen auf die Bahn
Vor dem G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg hatten Unbekannte in den vergangenen Woche in mehreren Bundesländern Feuer in Bahnanlagen gelegt. Ziel waren vor allem Kabel an Bahnstrecken. Menschen wurden nicht verletzt. Züge fielen aus, Reisende mussten mit Verspätungen zurechtkommen.
Die Bundespolizei mit Sitz in Potsdam ist hauptsächlich für den Grenzschutz sowie die Bahn- und Flughafensicherheit zuständig. Bis 2005 trug sie den Namen Bundesgrenzschutz. Von den rund 40.000 Beschäftigten sind mehr als 33.000 voll ausgebildete Polizeivollzugsbeamte.