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Klimakonferenz "COP23" in Bonn: Die wichtigsten Zahlen


Mammut-Konferenz in Bonn
So dramatisch steht es um unser Klima

Jonas Schaible, t-online.de

03.11.2017Lesedauer: 2 Min.
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Aktionsbündnis "Ende Gelände": Kampf für den KlimaschutzVergrößern des Bildes
Aktionsbündnis "Ende Gelände": Kampf für den Klimaschutz (Quelle: dpa-bilder)

Zwölf Tage lang verhandeln 20.000 Delegierte in Bonn über die Zukunft unseres Planeten. Wie dramatisch steht es um unser Klima?

Von Jonas Schaible

0 neue Treibhausgase – der Traum von Paris

Im Pariser Klimaabkommen von 2015 haben 195 Staaten als Fernziel vereinbart: eine Welt, in der die Menschen nicht mehr Treibhausgase erzeugen, als Senken wie Wälder und Ozeane aufnehmen können. Bislang haben 169 Staaten das Abkommen auch ratifiziert. Jeder Staat muss selber entscheiden, wie er seine Ziele erreichen will: Kohle abschaffen? Erneuerbare Energien fördern? Atomkraftwerke bauen? Hauptsache, das Ergebnis stimmt.

1,5 Grad – Das Pariser Temperaturziel scheint unerreichbar

Als konkretes Temperaturziel sind deutlich weniger als 2 Grad Celsius verabredet, besser noch 1,5 Grad. Die Folgen einer Erderwärmung bis etwa 2 Grad gelten als beherrschbar. Als Vergleich dient die Zeit vor der Industrialisierung, bevor Menschen im großen Stil fossile Brennstoffe wie Öl und Kohle verfeuerten. Wissenschaftler sind sich aber einig: Die 1,5 Grad bleiben ein Wunschtraum. Dazu ist bislang zu wenig passiert.

3 Grad – Die Erde wird wärmer als geplant

Wenn alle Staaten ihre aktuellen Zusagen einhielten, würde sich die Erde Schätzungen zufolge bis zum Ende des Jahrhunderts um etwa 3 Grad erwärmen. Solche Prognosen folgen aus Modellen mit vielen Annahmen und sind deshalb immer unsicher. Je nach Modell weichen sie etwas ab; sie werden auch nur in Wahrscheinlichkeiten angegeben. Aber im Kern ist sich die Wissenschaft einig: Wenn alles so weitergeht wie bisher, wird es deutlich wärmer werden.

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22 Klimakonferenzen gab es bisher – jetzt kommt Bonn

Die erste Konferenz kam 1995 zusammen, damals in Berlin unter Leitung der deutschen Umweltministerin Angela Merkel. Zwei Jahre später in Kyoto wurde das erste bindende Klimaabkommen vereinbart. Es galt aber nur für einige Industrienationen. Danach stritten die Staaten lange vergeblich um einen Folgevertrag – bis zur Klimakonferenz in Paris 2015. In Bonn geht es jetzt darum, wie die Staaten ihrem eigentlichen Ziel näherkommen können.

32 Prozent weniger CO2 – Deutschland bricht sein Versprechen

Deutschland hat versprochen, im Jahr 2020 schon 40 Prozent weniger CO2 auszustoßen als im Jahr 1990. Allerdings wird Deutschland dieses Ziel verfehlen, gab das Umweltministerium nun zu. Es sieht so aus, als würden die Emissionen nur um rund 32 Prozent zurückgehen. Der Grund: Deutschland wird nur im Verhältnis zur steigenden Wirtschaftskraft sparsamer. In absoluten Zahlen sinken die Emissionen seit Jahren kaum noch.

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406,94 ppm – immer mehr CO2 in der Atmosphäre

Nach Angaben des Weltklimarats ballen sich heute so viel Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Atmosphäre wie seit vielen hunderttausend Jahren nicht. Angegeben wird die Konzentration in Anteilen von einer Million Teilchen (ppm). In den vergangenen 500.000 Jahren schwankte der Wert zwischen 180 ppm und 300 ppm. Er hatte sich in diesem Korridor stabil eingependelt. Erst seit der Industrialisierung klettert er unaufhörlich. Mitte des 20. Jahrhunderts überschritt er die Grenze von 300 ppm – heute liegt er schon bei 406 ppm.

890.000 Einwohner leben in Fidschi – ernsthaft bedroht

Die Republik Fidschi ist offizieller Ausrichter des Klimagipfels - aber zu klein, um das Zusammentreffen von etwa 25.000 Menschen zu organisieren. Deshalb springt Deutschland ein, weil in Bonn das UN-Klimasekretariat sitzt. Mit Fidschi ist zum ersten Mal ein Insel-Staat Gastgeber: Seine 890.000 Einwohner sind langfristig durch den Klimawandel bedroht, wenn der Meeresspiegel wie erwartet weiter ansteigt. Schon jetzt müssen die ersten Dorfbewohner umgesiedelt werden.

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