Ministerpräsident beklagt Benachteiligung Haselhoff: Ostdeutsche nur "Bürger zweiter Klasse"
Die CDU steht wegen der Wahlen in Ostdeutschland unter Druck: Viele Bürger wandern zu AfD und Linken. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haselhof hat dafür eine einfache Erklärung parat.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht die Menschen in Ostdeutschland gegenüber Bürgern im Westen benachteiligt. "Die Jahresarbeitszeit im Osten ist deutlich höher als im Westen, trotzdem verdient man im Durchschnitt weniger", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Auch seien die meisten Führungspositionen mit Westdeutschen besetzt. Viele Ostdeutsche fühlten sich "als Bürger zweiter Klasse".
Der Regierungschef stellt einen Zusammenhang zur Stärke von AfD und Linken in den ostdeutschen Bundesländern her. "Viele Menschen fühlen sich durch die etablierte Politik nicht mehr hinreichend vertreten", sagte er. Aus Sicht vieler Wähler würden Probleme nicht entschlossen genug angepackt. "Lösungen gerade im Bereich der Migration oder bei der Ost-West-Angleichung kommen nicht oder nur sehr mühsam zustande."
In Sachsen und Brandenburg werden am 1. September neue Landtage gewählt. In Thüringen ist die Wahl am 27. Oktober.
- Nachrichtenagentur AFP