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Neue Umfrage: Großteil der Thüringer hält AfD für zu rechts


Neue Umfrage
Großteil der Thüringer hält AfD für zu rechts

Von afp
08.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Björn Höcke bei einer Kundgebung am Tag der Deutschen Einheit: Rund zwei Drittel der potenziellen AfD-Wähler stehen hinter dem Spitzenkandiaten der Thüringer AfD.Vergrößern des BildesBjörn Höcke bei einer Kundgebung am Tag der Deutschen Einheit: Rund zwei Drittel der potenziellen AfD-Wähler stehen hinter dem Spitzenkandiaten der Thüringer AfD. (Quelle: Nicolas Armer/dpa-bilder)
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Vor der Landtagswahl in Thüringen hält die Mehrheit der dortigen Wahlberechtigten die AfD für zu rechts und lehnt eine mögliche Regierungsbeteiligung ab. AfD-Wähler selbst verorten sich häufig in der politischen Mitte.

Trotz der erwarteten hohen Stimmenanteile für die AfD bei der Landtagswahl in Thüringen wird die Partei von einem Großteil der Wähler kritisch eingeschätzt. In einer am Dienstag in Erfurt veröffentlichten Studie des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) gaben mit 72 Prozent fast drei Viertel der Befragten an, die AfD stehe aus ihrer Sicht zu weit rechts. Mit 51 Prozent ist allerdings nur gut die Hälfte der Auffassung, dass die AfD keine "normale demokratische Partei" sei.

Eine Regierungsbeteiligung der AfD wird von den Befragten mehrheitlich abgelehnt, wobei 55 Prozent aus Sicht des IDZ "eine besorgniserregend knappe Mehrheit" ist. Nicht ganz ein Drittel von 30 Prozent der Befragten befürworten eine Regierungsbeteiligung und 15 Prozent sind zumindest teilweise dafür, der Partei Mitverantwortung zu übertragen.

"Fortgeschrittene Normalisierung" der Partei

Die Autoren der Studie zu Thüringen sprechen von einer "fortgeschrittenen Normalisierung" der AfD. Mehr als zwei Drittel der potenziellen AfD-Wähler stehen demnach politisch hinter dem rechtsradikalen Thüringer Landesverband und ihrem Parteichef Björn Höcke. Mit 52 Prozent verortet etwa jeder zweite der potenziellen AfD-Wähler sich selbst in der politischen Mitte, weitere 44 Prozent sehen sich rechts davon, vier Prozent links. Der Anteil der selbst erklärten Rechten ist in dieser Wählergruppe damit stark erhöht.

Die potenziellen AfD-Wähler unterscheiden sich in ihren Einstellungen demnach zum Teil markant von der Mehrheit der Wahlberechtigten. Viele seien autoritärer und blickten pessimistischer in die Zukunft. Neben der klaren Abgrenzung von der AfD in Fragen der Migrations- und Asylpolitik sollten die anderen Parteien verstärkt auf soziale Themen setzen, um bisher noch Unentschlossene zu mobilisieren, empfehlen die Autoren.

In Thüringen wird am 27. Oktober gewählt. Bislang regiert die Linkspartei mit ihrem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow gemeinsam mit SPD und Grünen. Ob es für eine Fortsetzung des Bündnisses reichen wird, ist offen. Ramelow hat Umfragen zufolge jedoch gute Chancen, mit seiner Partei wieder stärkste Kraft zu werden.

SPD in Umfrage bei nur sechs Prozent

Für die IDZ-Studie im Auftrag der Amadeu-Antonio-Stiftung, deren Auftrag der Kampf gegen Rechtsextremismus ist, wurden rund 500 Wahlberechtigte zwischen dem 2. und 12. September durch das Institut Yougov auch zu ihren Wahlabsichten befragt. Die Linkspartei würde danach mit 20 Prozent die meisten Stimmen bekommen, gefolgt von der AfD mit 19 Prozent. Die CDU käme nur auf elf Prozent, die Grünen würden zehn Prozent und die SPD sechs Prozent erhalten.


Diese Umfragewerte weichen allerdings zum Teil deutlich von anderen Erhebungen ab. Meinungsforschungsinstitute sahen die Linke zuletzt im September bei 28 bis 29 Prozent, die AfD bei 24 bis 25 Prozent und die CDU bei 22 bis 23 Prozent. Grüne und SPD lagen zuletzt bei neun Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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