t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschland

Leserstimmen zum Coronavirus: "Als ich das hörte, da habe ich geweint"


Leserstimmen zu Corona
"Als ich das hörte, da habe ich geweint"

Von Charlotte Janus

18.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Frau mit Mundschutz vor dem BundestagVergrößern des Bildes
Frau mit Mundschutz vor dem Bundestag: In der t-online.de-Community äußern sich täglich hunderte von Lesern zur aktuellen Situation. (Quelle: STPP/imago-images-bilder)

Die Sorge vor dem Coronavirus und den Folgen der Notmaßnahmen treibt die Menschen in Deutschland um. Das zeigt sich auch in den Leserkommentaren. Auf t-online.de teilen Nutzer ihre Sorgen und Ängste.

Das Thema Corona beherrscht aktuell fast jedes Gespräch. In Tausenden Kommentaren haben sich auch die t-online.de-Leser dazu geäußert. Wie fühlen sie sich, was sind ihre größten Ängste und Sorgen? All das haben sie uns in den Kommentarspalten mitgeteilt und sich mit anderen Lesern darüber ausgetauscht. Das Bedürfnis sich mitzuteilen ist groß. Gerade in Zeiten, in denen es gilt, sich zu distanzieren und persönlichen Kontakt zu vermeiden, ist das Internet eine Alternative, um seinen Gedanken Gehör zu verschaffen. Wer nun allerdings panische Angstbekundungen erwartet, liegt falsch.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Die Leser diskutieren größtenteils sachlich, wobei das Thema viele doch auch sichtlich emotional berührt. Die meisten haben verinnerlicht, dass es in der aktuellen Lage nicht um den Einzelnen und seine Gefühle geht, sondern gesamtgesellschaftlich gedacht werden muss. Dennoch beurteilen Sie die Dramatik der Lage unterschiedlich. Das wirkt sich auch auf die Einstellung bezüglich der Maßnahmen zur Eindämmung aus.

Durch sinnvolle Maßnahmen lässt sich die Krise bewältigen

Viele Leser gehen davon aus, dass strikte Maßnahmen in der aktuellen Situation genau der richtige Weg sind. So schreibt beispielsweise Norbert_Schaiffer: "Wichtig ist doch, dass die Ansteckungen verlangsamt werden. Das Fitnessstudio ist weniger wichtig, Lebensmittel haben halt Vorrang. Auch wenn jemand jung und sportlich ist, kann er an der Infektion versterben – nur das Risiko ist geringer. Ein überlastetes Gesundheitssystem funktioniert jedenfalls nicht mehr. Die Krankenhäuser sind (...) weitgehend belegt, wenn dann viele Tausend Corona-Schwerkranke eingeliefert werden, gibt es chaotische Zustände. Möchten Sie dann der Arzt sein, der für fünf schwer kranke Patienten nur ein Bett hat? Oder entscheiden muss, wem er zuerst hilft und welcher dafür sterben muss?"

Genau dieser Entscheidungszwang zwischen Leben und Tod hat Leser chromium hart getroffen: "Als ich gestern Abend in einem Interview hörte, dass man in Italien ältere Corona-Erkrankte vom Beatmungsgerät genommen hat, um jüngeren Patienten ein Weiterleben zu ermöglichen, und dass Angehörige nur per Video von ihren Liebsten Abschied nehmen können, da habe ich geweint."

Leser RFTW glaubt, dass die Wissenschaft viel aus der Corona-Krise lernen kann: "Vielleicht kommt das Coronavirus zur passenden Zeit. Wenn die Politik schlau handelt und alle mitziehen, kann dieses Virus mit relativ wenig Schaden bewältigt werden. Natürlich müssen die Erfahrungen für später analysiert werden und Schlüsse daraus gezogen werden. Es wird nicht das letzte Virus sein, das dem Menschen gefährlich werden kann."

Sorge um schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft

Ist es das wirklich alles wert, fragt sich Leser Schachspieler1984. Seine größte Sorge ist es, dass ganze Existenzen langfristig zerstört werden. Er fürchtet, Schließungen von Geschäften und der Verlust von Arbeitsplätzen könnte langfristig sogar schwerer wiegen als die Verbreitung des Virus: "Am Ende des Tages wird man sich fragen müssen: Wie viele Existenzen darf ich aufs Spiel setzen, um eine bestimmte Anzahl an Leuten zu schützen?"

Die Menschen müssen mehr Rücksicht nehmen

Die Angst vor einer Sache ist unter den Lesern eindeutig am meisten präsent: Es ist die Sorge vor rücksichtslosem Verhalten anderer Menschen. Davor, dass sich Personen im Alltag nicht an die empfohlenen Hygienemaßnahmen halten oder den persönlichen Abstand beim Schlangestehen nicht einhalten. So könnten sie zu einer unnötigen Gefahr werden.

Leserin nureinkleinesraedchen schreibt dazu sehr ausführlich: "In der heutigen Zeit wird leider immer wieder Vorsicht mit Ängstlichkeit bis hin zur Angst abgetan. Wer garantiert denn, dass dieses Virus nicht auch jüngere Menschen – mit Atemwegs- und sonstigen schwerwiegenderen Vorerkrankungen – ins Visier nimmt? Mit Befremden habe ich gestern festgestellt, dass so mancher unserer Mitmenschen an der Kasse eines Supermarktes leider nicht den notwendigen Abstand zu der vorderen und hinteren Person hielt. Auch mit entsprechenden Blicken konnte ich da nichts ausrichten. Die Einstellung: "Mir wird wohl nichts passieren", ist offensichtlich noch immer weit verbreitet. Mit dieser Einstellung wird dann auch keine Rücksicht auf andere Menschen genommen. Nachdem wir selbst eine durchaus gefährdete Person im unmittelbaren Umfeld haben, hofft man in einem solchen Fall leider vergeblich auf Einsicht und Rücksicht."

Leser fcaeaa denkt in eine ähnliche Richtung und formuliert einen klaren Appell an seine Mitmenschen: "So lange Menschen nicht ihren Verstand einsetzen, Rücksicht nehmen und die Gefährlichkeit unterschätzen, wird das Virus sich weiter ausbreiten. Jede(r) sollte Verantwortung für sich und andere übernehmen. An Rücksicht ist noch niemand gestorben, an Corona schon."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website