Leser über Corona-Vorgehen "Die Reduzierung der Maßnahmen ist punktgenau"
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Zunächst muss in der Corona-Krise weiter auf enge Kontakte verzichtet werden. Die Einschränkungen werden nur langsam gelockert. So diskutieren die t-online.de-Leser über die Ankündigung der Bundesregierung.
Die Bundesregierung hat am Mittwochabend das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie bekannt gegeben. Die Kontaktbeschränkungen sollen noch mindestens bis zum 4. Mai gelten. Geschäfte sollen aber schrittweise wieder öffnen dürfen. Großveranstaltungen bleiben bis Spätsommer untersagt.
Am Tag nach der Bekanntgabe haben die t-online.de-Leser über die Frage diskutiert: "Was denken Sie über die von der Regierung verkündeten Beschlüsse?" Das Thema betrifft jeden Einzelnen im Land ganz direkt in seinem Leben. Entsprechend rege fiel auch die Debatte aus. Das sagen die Leser:
- Die konkreten Beschlüsse zum Nachlesen: Das ändert sich jetzt
Positives Feedback überwiegt
Der Großteil der Leser, die sich an der Diskussion beteiligt haben, sieht das geplante Vorgehen zunächst einmal positiv. Die Bundesregierung mache einen guten Job und auch für Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt es viel Lob.
Ganz überschwänglich äußert sich felix555: "Frau Merkel hat meiner Frau und mir gestern sehr gut auf der Pressekonferenz gefallen. Sie lobte die Vernunft der Menschen und die tolle Arbeit des gesamten medizinischen Personals. Sie dachte eben an die Menschen, einfach wunderbar." So positives Feedback erhält die Kanzlerin in Online-Kommentarforen nicht so leicht. Normalerweise herrscht hier ein kritischer Ton vor. Doch in Bezug auf das Corona-Krisenmanagement zeigen sich auch sonst sehr kritische Kommentatoren überwiegend zufrieden.
Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Schulöffnung
Sehr ausführlich kommentiert Leser Bob_I das beschlossene Vorgehen: "Die Reduzierung der Maßnahmen ist punktgenau. (...). Den eingeschlagenen Weg über das Öffnen von Geschäften, anschließend der Schulen bis zu dem Wiederaufleben von Großveranstaltungen halte ich für vernünftig. Was das Öffnen der Schulen anbelangt, so müssen die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Es ist nur folgerichtig, dass all jenen, die Prüfungen schreiben müssen, der Vorzug eingeräumt wird. Es ist in diesem Zusammenhang natürlich zu prüfen, inwieweit die Schüler überhaupt in der Lage sind, die entsprechenden Prüfungen zu schreiben."
Die Meinung von Bob_I bezüglich der schrittweisen Öffnung von Geschäften und dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August spiegelt wider, was die Mehrheit in der Debatte sagt. Das Thema Schulöffnung polarisiert jedoch recht stark.
Falcon a d N übt scharfe Kritik: "Dass die Schule am 4. Mai, wenn auch nur ab der vierten Klasse, wieder öffnet, finde ich zu früh. Da wird mit Prüfungsterminen argumentiert als wenn diese Termine nicht nach hinten verschoben werden könnten. Auch könnte man die sechs Wochen Sommerferien auf vier Wochen verkürzen. Da wird alles aufs Spiel gesetzt was die Bevölkerung mit ihrem disziplinierten Verhalten in den letzten Wochen erreicht hat."
Kritik an mangelnder Einheitlichkeit in der Beschlussfassung
Insgesamt wünschen sich die Leser deutschlandweit mehr Klarheit und Stringenz in den Entscheidungen. Vom Föderalismus sind viele in der Krisensituation nicht begeistert. So auch kannsbesser, der schreibt: "Mich nervt mehr das anschließend jedes Bundesland was anderes macht." Als zu unterschiedlich werden die Maßnahmen in den einzelnen Ländern empfunden. Darüber, welche Länder am besten reagieren, herrscht allerdings absolut kein Konsens.
