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Karl-Josef Laumann: "Gravierende Mängel" in Fleischindustrie-Unterkünften


Knapp 650 Wohnungen überprüft
NRW-Minister: Teils "gravierende" Mängel in Fleischindustrie-Unterkünften

Von dpa, sth

Aktualisiert am 08.07.2020Lesedauer: 2 Min.
CORRECTED: Coronavirus infections rampant at German factory Employees working near Verl stand just outside an apartmentVergrößern des BildesAngestellter in Quarantäne: Ein Mann spricht mit Journalisten darüber, was der Corona-Ausbruch in Gütersloh für ihn und seine Kollegen bedeutet. (Archivbild) (Quelle: Kyodo News/imago-images-bilder)
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Übervolle Zimmer, Schimmel und Einsturzgefahr: Solche Mängel hat Nordrhein-Westfalen in Unterkünften für Arbeiter der Fleischindustrie festgestellt. Ein Bericht offenbart fast 1.900 Beanstandungen.

Bei der Überprüfung von Unterkünften für Arbeiter der Fleischindustrie in Nordrhein-Westfalen sind bereits bis Mai zahlreiche Mängel festgestellt worden. Unter den fast 1.900 mittleren und gravierenden Beanstandungen waren Überbelegungen, Schimmelpilze, Einsturzgefahr, undichte Dächer, "katastrophale Sanitäreinrichtungen", Brandschutzmängel und fehlende Desinfektionsmittel. Das geht aus einem Bericht von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann an den Landtag hervor.

Vier Wohnungen mit erheblichen Baumängeln

Bei der Fleischindustrie wurden der Landesregierung zufolge bis Ende Mai –also noch vor dem massenhaften Corona-Ausbruch beim Unternehmen Tönnies – rund 650 Unterkünfte mit mehr als 5.300 Menschen überprüft. "Vier Wohnungen mussten aufgrund von erheblichen Baumängeln sowie Gesundheitsgefahren geräumt werden."

Vergleichsweise gering seien die Beanstandungen bei Unterkünften von Erntehelfern gewesen, so Laumann. Er betonte, dass die Kontrollen nur durch die Corona-Pandemie möglich gewesen seien – normalerweise sei das den Behörden gar nicht erlaubt. Er sieht deshalb Änderungsbedarf im Bundesrecht.

Knapp 5.800 Saisonarbeiter überprüft

Laut Laumann wurden bis Ende Mai 250 landwirtschaftliche Betriebe und die Unterkünfte von knapp 5.800 Saisonarbeitskräften überprüft. Man habe 170 meist kleinere oder mittlere Mängel gefunden. "Es ist umgekehrt aber auch festgestellt worden, dass einige landwirtschaftliche Betriebe sehr vorbildlich hinsichtlich der Umsetzung von Hygieneschutzmaßnahmen vorbereitet waren", so der Minister in seinem Bericht.

SPD-Landeschef Sebastian Hartmann warf Ministerpräsident Armin Laschet vor, nicht genau hingeschaut und nicht konsequent gehandelt zu haben – obwohl die Zustände seit langem bekannt seien. Auch im Umgang mit der Corona-Krise bei Tönnies und den überzogenen Restriktionen für die Bevölkerung habe Laschet versagt. "Es ist klar, dass dieses Desaster zwei Namen hat: Laschet und Tönnies."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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