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Corona-Lage – Jens Spahn: "Die Pandemie wird uns noch viel abverlangen"


Corona-Lockdown
Spahn: "Die Pandemie wird uns noch viel abverlangen"

Von t-online, dpa, lw

Aktualisiert am 03.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Jens Spahn: Der Bundesgesundheitsminister war selbst mit dem Coronavirus infiziert.Vergrößern des BildesJens Spahn: Der Bundesgesundheitsminister war selbst mit dem Coronavirus infiziert. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Gesundheitsminister Spahn war selbst mit dem Coronavirus infiziert – nun sprach er zum ersten Mal wieder auf einer Pressekonferenz. Er appelliert eindringlich an die Bürger, den Teil-Lockdown zu akzeptieren.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Menschen auf der ersten Pressekonferenz nach seiner Corona-Infektion zur Vorsicht aufgerufen. Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag die Maßnahmen des Teil-Lockdowns noch einmal im Detail erklärt hatte, wollte auch Spahn die schärferen Regeln rechtfertigen. Bei der Bundespressekonferenz in Berlin sagte der Minister, es sei eine "echte Mammutaufgabe" für die Regierung und "für jeden und jede in der Gesellschaft". Der Höhepunkt dieser Aufgabe sei noch nicht erreicht. "Die Lage ist ernst", mahnte Spahn.

Das Coronavirus sei tückisch und dynamisch – genauso dynamisch müsse auch die Strategie des Landes angepasst werden. "Die Pandemie wird uns allen noch viel abverlangen", so Spahn. Die Kontaktbeschränkungen seien "hart für alle", jedoch müsse man auch nach dem Teil-Lockdown im November weiter vorsichtig sein. "Am Ende kommt es auf uns als Gesellschaft an. Auf Sie ganz persönlich kommt es an, dieses Virus zu bekämpfen", sagte der Gesundheitsminister.

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Spahn: Notbremse muss gezogen werden

Zur Infektionslage in Deutschland sagte Spahn, es gebe "nichts zu beschönigen". Die Zahl der Infizierten steige "exponentiell", auch die Zahl derjenigen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung beatmet werden müsse, steige "stark – zu stark". Um die Pandemie in Griff zu behalten, müsse die Notbremse gezogen werden, sagte Spahn mit Blick auf die seit Montag geltenden neuen Beschränkungen. Der Bundesgesundheitsminister hatte sich selbst mit dem Coronavirus infiziert. Jedoch habe er lediglich Erkältungssymptome gezeigt, so Jens Spahn. Er wisse nicht, wo er sich angesteckt habe.

Dem Gesundheitsbereich in der Corona-Krise sicherte Spahn umfassende Unterstützung zu. "Keine Klinik soll wegen Corona wirtschaftlich benachteiligt sein", so der Minister. "Diese Jahrhundertpandemie erfordert besonders in einem Bereich eine nationale Kraftanstrengung", sagte Spahn mit Blick auf das Gesundheitswesen. Die Pflegerinnen und Pfleger, die Reinigungskräfte und Ärzte seien alle "Helden unserer Zeit."

Viele Infizierte sind symptomfrei

Der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade, ergänzte, dass die aktuelle Lage darauf hinauslaufe, dass immer mehr Intensivbetten in den Krankenhäusern benötigt werden würden. Es komme darauf an, Kontakte zu reduzieren und alle Kontaktpersonen bei einer Infektion zu informieren.

In Deutschland müssten nach Schaades Angaben wöchentlich drei Millionen Test durchgeführt werden, wenn alle Personen mit Erkältungskrankheiten auf Corona getestet würden. "Das ist weder möglich noch erforderlich", so der Vizepräsident. Deshalb habe man Kriterien entwickelt, wie man zielgerichteter bei Symptomen testen kann.

"Es ist viel gefährlicher als ein Virus, das die Menschen richtig krank macht", ergänzte die Virologin Prof. Dr. Melanie Brinkmann. Viele Menschen liefen symptomfrei durch die Gegend. Man solle sich nicht nur auf die Todeszahlen fokussieren, sondern auch auf die Patienten, die lange unter der Erkrankung litten.

Verwendete Quellen
  • Bundespressekonferenz
  • Nachrichtenagentur dpa
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