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Boris Palmer zum Corona-Lockdown: "Es reicht jetzt, wir müssen leben"


Forderung nach Lockdown-Ende
Palmer: "Es reicht jetzt, wir müssen leben"

Von dpa, pdi

11.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen): Der Oberbürgermeister von Tübingen fordert ein Ende des Lockdowns.Vergrößern des BildesBoris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen): Der Oberbürgermeister von Tübingen fordert ein Ende des Lockdowns. (Quelle: dpa-bilder)
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Grünen-Politiker Boris Palmer fordert ein schnelles Ende des Corona-Lockdowns in Deutschland. Wirtschaft und Gesellschaft nähmen durch die Maßnahmen zu großen Schaden.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat sich für ein Ende der strikten Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Es reicht jetzt, wir müssen leben", sagte er am Sonntagabend in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Anfang Februar müsse kontrolliert wieder geöffnet werden. Nach den Worten Palmers steigen die Schäden an Wirtschaft und Gesellschaft exponentiell.

"Insolvenzen werden anrollen"

"Der Innenstadthandel ist schon auf der Intensivstation, der fällt bald ins Koma. Die Insolvenzen werden anrollen. Ich meine, wir halten das nicht durch", so der Grünen-Politiker. Es sei der falsche Weg, die Zahl der Neuinfektionen zuerst auf unter 50 pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen zu drücken. Unter diesen Umständen werde der Lockdown noch mehrere Monate dauern.

Tübingen hatte mit seiner Anti-Corona-Strategie, dem sogenannten Tübinger Weg, bundesweit viel Lob erhalten. Schon Anfang September waren etwa regelmäßige Corona-Tests für das Personal in Alten- und Pflegeheimen eingeführt worden. Damit sollte das Eindringen des Virus in die Einrichtungen verhindert werden. Zuletzt gab es aber auch Rückschläge – so wurden Mitte Dezember Infektionen in drei Pflegeheimen registriert.

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12.497 Corona-Neuinfektionen gemeldet

Palmers Aussage überrascht, waren doch zuletzt vom Robert Koch-Institut so viele Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden wie nie zuvor in Deutschland. Der Höchststand von 1.188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Am Montagmorgen meldete das RKI 343 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Zu Wochenbeginn sind die Zahlen aber meist niedriger, weil am Wochenende nur verzögert gemeldet wird.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Montagmorgen bei 166,6. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 359,8 und Thüringen mit 316,2. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 90,9. Wegen der Feiertage um den Jahreswechsel sind die Wochenwerte aber mit Vorsicht zu bewerten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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