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Umfrage: Grenzschließungen wegen Corona-Mutationen? Das denken die Deutschen


Exklusive Umfrage
Grenzen dicht wegen Corona-Mutationen? Das denken die Deutschen


26.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Polizeikontrolle nahe Füssen (Archivbild): Wegen der Ausbreitung gefährlicher Corona-Varianten könnten die Grenzen schärfer kontrolliert oder sogar geschlossen werden.Vergrößern des Bildes
Polizeikontrolle nahe Füssen (Archivbild): Wegen der Ausbreitung gefährlicher Corona-Varianten könnten die Grenzen schärfer kontrolliert oder sogar geschlossen werden. (Quelle: imago-images-bilder)

Sollten die Grenzen geschlossen werden, damit sich die Virusmutationen langsamer ausbreiten? Die deutsche Bevölkerung hat zu diesem aktuellen Thema eine klare Meinung, wie eine exklusive Umfrage zeigt.

Wegen der neuen Corona-Mutationen, die ansteckender als die ursprüngliche Variante sind, werden die Rufe nach Grenzschließungen wieder lauter. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte vor diesem Hintergrund am Dienstag vergangener Woche nach den Bund-Länder-Beratungen zur Pandemie derartige Regelungen nicht ausgeschlossen.

Doch Grenzschließungen sind ein heikles Thema: Viele Politiker befürchten, dass diese Maßnahme der deutschen Industrie und dem Handel großen Schaden zufügen könnte. Zudem würde das Gesundheitswesen in den Grenzregionen vor enorme Herausforderungen gestellt, würde Mitarbeitern aus dem Ausland die Einreise verwehrt.

Sehen das die Bundesbürger genauso? Oder ist ihnen vor allem wichtig, dass die Infektionszahlen sinken? Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online zeigt eine deutliche Tendenz. Denn fast zwei Drittel (61,4 Prozent) der Befragten halten europaweite Grenzschließungen in Anbetracht der Ausbreitung der Coronavirus-Mutationen für vertretbar. Lediglich 34,8 Prozent sprechen sich gegen diese Maßnahme aus.

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Deutliche Unterschiede zeigen sich im Meinungsbild der verschiedenen Parteianhänger. Am entschiedensten lehnen Sympathisanten der FDP (54,2 Prozent) Grenzschließungen ab, am meisten dafür sind Anhänger der Union (70,9 Prozent). Bei den übrigen Parteien würde etwas mehr als die Hälfte der Befragten die Grenzschließungen befürworten. Der Anteil der Gegner liegt bei SPD, Grünen, Linken und AfD zwischen 37,9 und 41,9 Prozent. Bei der Union sind es etwa ein Viertel.

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Mit Blick auf die unterschiedlichen Altersgruppen zeigt die Umfrage, dass vor allem Befragte über 65 Jahre Grenzschließungen befürworten (68,2 Prozent). Aber auch 50-bis 64-Jährige (62,3 Prozent) und 40- bis 49-Jährige (63,2 Prozent) sind mehrheitlich überzeugt von der Schließung der europaweiten Grenzen. Am meisten auf Ablehnung stößt die mögliche Regelung bei den 18- bis 29-Jährigen – 44,2 Prozent von ihnen sind dagegen, 47,3 Prozent dafür.

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Ob die Grenzen wirklich dicht gemacht werden müssen, wird sich wohl in den kommenden Wochen zeigen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) schloss am Dienstag weitere Einschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr nicht aus. "Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virusmutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren", sagte Seehofer zu "Bild". Zuvor hieß es, deutlich schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, würden in Betracht gezogen.

In die Umfrage flossen die Antworten von 5.077 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Personen ein, die vom 22. bis 26. Januar 2021 gefragt wurden: "Würden Sie in Anbetracht der Ausbreitung der Coronavirus-Mutationen europaweite Grenzschließungen eher befürworten oder ablehnen?" Das Ergebnis ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren, der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte; für Teilgruppen kann er davon abweichen.

Verwendete Quellen
  • Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online
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