CDU-Chef zu Corona-Hilfen "Gar nichts auf die Kette gekriegt" – Laschet keilt gegen die Groko

Vor dem Corona-Gipfel mit der Kanzlerin macht NRW-Ministerpräsident Laschet seinem Ärger Luft. Die Wirtschaftshilfen müssten schneller ankommen, so der neue CDU-Chef – "sonst vernichten wir Existenzen".
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat an den Bund appelliert, die Corona-Hilfen schnellstmöglich auszuzahlen. Im Düsseldorfer Landtag sparte der CDU-Bundesvorsitzende nicht mit Kritik an der großen Koalition. Bei der Überbrückungshilfe III hätten sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) verhakt. "Und es hat gedauert und gedauert und gedauert."
Laschet sagte, das Vorurteil, das alles besser werde, wenn der Bund es übernehme, habe sich "hier wieder mal eklatant als falsch erwiesen". "Seit November bis Ende Februar gar nichts auf die Kette gekriegt." Viele Antragsteller hätten bis heute keinen Cent gesehen. "Bazooka angekündigt –nichts gekommen." In den nächsten Tagen müsse das Geld endlich fließen, "sonst vernichten wir Existenzen". An diesem Mittwoch beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.
Laschet appellierte an die Bürger: "Lassen Sie uns diese letzten Wochen im Wettlauf mit dem mutierten Virus jetzt noch einmal zusammen gehen." Er wisse, dass dies Eltern, Lehrern und Erzieherinnen "sehr viel an Nerven und an sonstiger Kraft" koste. Jetzt dürfe dem mutierten Virus aber keine Chance gegeben werden.
- Nachrichtenagentur dpa