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Corona-Gipfel: Seehofer kritisiert Oster-Beschluss der MPK zu Gottesdiensten


Kritik an Oster-Beschluss zu Kirchen
Seehofer: "Ausgerechnet Parteien, die das C im Namen führen"

Von dpa
Aktualisiert am 24.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Kabinettssitzung mit Merkel, Spahn und Seehofer (Archivbild): Innenminister Seehofer hat die Bund-Länder-Beschlüsse zu Gottesdiensten kritisiert.Vergrößern des BildesKabinettssitzung mit Merkel, Spahn und Seehofer (Archivbild): Innenminister Seehofer hat die Bund-Länder-Beschlüsse zu Gottesdiensten kritisiert. (Quelle: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa-bilder)
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Ostern ist das höchste Fest der Christen. Und ausgerechnet da sollen sie auf den gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche verzichten? Die Bitte von Bund und Ländern stößt auf Unverständnis. Nicht nur bei den Kirchen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat den Bund-Länder-Beschluss zu den Ostergottesdiensten kritisiert. Darin werden Religionsgemeinschaften gebeten, Versammlungen über Ostern zum Schutz vor dem Coronavirus nur virtuell abzuhalten. "Es hat mich schon erstaunt, dass ausgerechnet Parteien, die das C im Namen führen, den Kirchen den Verzicht auf Gottesdienste nahelegen, noch dazu an Ostern", sagte Seehofer der "Bild".

Seehofer stellte klar, dass es weder um ein Verbot noch um die Forderung gehe, Gottesdienste zu Ostern ausfallen zu lassen. "Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Bitte handelt", betonte er. "Mein Haus hat diesen Vorschlag auch nicht gemacht, obwohl wir für die Religionen zuständig sind. Das Innenministerium hat stattdessen schon sehr früh in der Pandemie gemeinsam mit den Kirchen Hygienekonzepte ausgearbeitet, die bis heute tadellos funktionieren."

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Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am frühen Dienstagmorgen vereinbart, dass es über Ostern zusätzliche Einschränkungen geben soll, um die dritte Corona-Welle zu brechen. Das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben soll von Gründonnerstag bis Ostermontag weitgehend ruhen. Die Religionsgemeinschaften wurden gebeten, Versammlungen nur virtuell abzuhalten.

Kirche will nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten

Die katholische und die evangelische Kirche haben aber bereits klargemacht, dass sie nicht ohne Weiteres auf Präsenzgottesdienste verzichten wollen. Man sei von der Bitte von Bund und Ländern überrascht worden, erklärten am Dienstag der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Am Dienstag liefen auf Arbeitsebene bereits Gespräche zwischen den Kirchen und der Bundesregierung.

In den Beratungen müsse deutlich werden, dass die Öffnung der Kirchentüren zu Ostern etwas anderes sei als die Öffnung irgendwelcher Geschäfte, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). "Das ist kein Leichtsinn, sondern verantwortungsvoll unter Wahrung strenger Regeln möglich."

Erstes Bundesland will ausscheren

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte im ZDF, ob Gottesdienste tatsächlich nur virtuell stattfinden sollten, sei zurzeit noch offen. "Wir wissen ja, dass das ein besonderes Feld ist. Deshalb wollen wir erst sprechen, bevor wir entscheiden."

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte klar, dass sein Land den Kirchen Präsenzgottesdienste nicht verbieten wird. In der ARD sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend: "Wir sollten das nicht vorgeben als Politik." Er habe keinen Zweifel daran, "dass die Kirchen, die Religionsgemeinschaften, einen klugen und verantwortungsvollen Weg finden werden."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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